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Windows 11: Die Prozessoranforderungen werden sich nicht austricksen lassen

Ende des Jahres 2021 werden die ersten PCs mit Windows 11 in den Regalen stehen. Das kostenlose Update für Windows-10-Rechner sollte kurz darauf oder spätestens Anfang 2022 angeboten werden. Eine coole Sache, da man gratis auf das neueste Betriebssystem aus dem Hause Microsoft umsteigen kann. Leider hat die Sache aber einen Haken, denn Windows 10 ist als Voraussetzung nicht ausreichend. Stattdessen hat das Unternehmen die Mindestanforderungen erhöht und zum Beispiel beim Prozessor Hand angelegt. Es heißt, dass die CPU bei Intel mindestens aus der 8. Generation und bei AMD mindestens aus der 2000er-Generation (Ryzen-Prozessor) kommen muss. Nutzer können bei Unsicherheit auf eine offizielle Liste zurückgreifen, die alle unterstützten CPUs beinhaltet.

Neben einem recht neuen Prozessor ist auch die Pflicht eines TPM 2.0-Chips nicht zu vergessen. Genau diese Anforderungen lösten jedoch Verwirrung aus, denn niemand war sich über die Verbindlichkeit dieser Angaben bewusst. Sind diese in Stein gemeißelt oder sind es nur Empfehlungen von Microsoft? Denkbar ist auch, dass es lediglich die PC-Hersteller betrifft und der eigene PC auch ohne diese Voraussetzungen auf Windows 11 umsteigen kann.

Doch nun gibt es Gewissheit, die von Aria Carley (Microsoft Program Manager) via YouTube-Video verkündet wurde. Positiv ist diese jedoch nicht, sodass sich ein Großteil der Nutzer ärgern wird.

Mindestanforderungen lassen sich in der Preview umgehen

Wer sich für die Vorabversion (Preview) von Windows 11 interessiert, der wird bei inkompatibler Hardware schnell auf Videos zur Umgehung der Prozessoranforderungen stoßen. Inhaltlich geht es darum, dass die Überprüfung der Hardware während der Installation abgeschaltet wird. Das funktioniert mit nur wenigen Klicks und man kann das OS anschließend problemlos installieren. In der Regel treten auch keine Probleme auf, denn grundsätzlich verlangt Windows 11 „nur“ eine 2-Kern-CPU mit mindestens 1 GHz.

Theoretisch könnte Microsoft auch hier schon eingreifen, allerdings handelt es sich wie gesagt nur um Vorabversionen. Diese sind also noch nicht fertig, enthalten Fehler und auch die Funktionen sind noch nicht alle integriert. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die Previews nach dem Start der fertigen Version „deaktiviert“ werden. Den Konzern ärgern die derzeitigen Workarounds zur Umgehung somit nur wenig.

In der finalen Version sind keine Tricks mehr möglich

Interessanter ist nun die Aussage von Aria Carley in einem YouTube-Video, denn darin wird klipp und klar gesagt, dass die derzeitigen Tricks und Workarounds in der fertigen Version nicht mehr funktionieren werden. Auch andere Möglichkeiten sollen bestmöglich ausgeschlossen werden, sodass die ausgeschriebenen Anforderungen an den Prozessor zwingend zu erfüllen sind. Begründet wird das Ganze mit einer besseren Sicherheit für den Nutzer. Grundsätzlich stimmt das auch, in der Praxis ist es jedoch fraglich, ob es dem Privatanwender wirklich so viel bringt. Darüber ärgern bringt aber auch nichts, denn die Regeln gibt Microsoft vor. Als Nutzer muss man entweder die CPU tauschen, oder man holt sich einen neuen und mit Windows 11 kompatiblen Computer.

Spannend bleibt am Ende noch die Frage, ob es wirklich keine funktionierenden Tricks geben wird. Der Windows-Hersteller wird zwar alle Hebel in Bewegung setzen, doch so eine Ansage muss noch nichts bedeuten. Erfahren werden wir das aber erst, wenn Windows 11 in seiner finalen Ausführung erscheint.