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Techfacts-Computer im Eigenbau – Ziel: 500 Euro und weniger

Computer müssen heutzutage immer leistungsstärker werden, das kostet natürlich jede Menge Geld. Für Office Anwendungen wie Word oder Excel genügen natürlich geringe Systemleistungen, möchte man aber Spiele wie Crysis und Co spielen, dazu noch viele Anwendungen gleichzeitig laufen lassen, genügen wenige hundert Euro wohl kaum aus. In diesem Tutorial möchte ich versuchen zu zeigen, dass ein Computer im Eigenbau sehr viel günstiger und trotzdem leistungsstärker als ein fertiges PC-System von Medion und Fujitsu Siemens sein kann. Ob mir dies gelingt und wieviel der Computer letztendlich wirklich kostet, erfährt man im Verlauf dieses Berichts.

Zielsetzung
Damit sich jeder diesen Techfacts-Computer für unter 500 Euro selber zusammenbauen kann, habe ich nur Produkte von Amazon gewählt, da diese meistens noch ein wenig günstiger sind. Meine Zielsetzung für diesen Computer im Eigenbau ist die einfache Installation aller Komponenten und natürlich eine gute Systemleistung.

Gehäuse
Ob man ein futuristisches oder eher ein schlichtes Gehäuse für seinen Computer haben möchte, ist natürlich jedem selber überlassen. Da wird aber einen möglichst günstigen Computer für unter 500 Euro zusammenschrauben möchten, habe ich mich für ein modernes aber schlichtes Gehäuse entschieden. Natürlich benötigt man für einen leistungsstarken Computer auch eine gute Kühlung, ich habe mich für einen sehr kostengünstigen Lüfter entschieden, der mit einigen LEDs bestückt ist und durch das teilweise durchsichtige Gehäuse strahlt.

Cooler Master RC-330 MidiTower Gehäuse für 34,22 Euro
Revoltec PC-Lüfter Dark Blue für 4,95 Euro

Mainboard/Motherboard
Nachdem man sich ein hübsches Gehäuse für seinen Computer ausgesucht hat, sollte man sich ein passendes Motherboard aussuchen. Ich habe mich für ein recht teures Modell entschieden, allerdings nur wegen Kompatibilität und Funktionalität. So gibt es zum Beispiel verfügt es über alle gängigen Anschlussarten für Audio, USB und Firewire, wird außerdem passiv gekühlt.

Asus M2N-SLI Deluxe AM2 ATX Mainboard für knapp 80 Euro

Prozessor
Für ausreichend Leistung und Geschwindigkeit benötigt man einen guten Prozessor mit hoher Taktfrequenz. 2 GHz werden für neue Spiele leider nicht genügen, für den Office Bereich allerdings ganz locker. Ich habe mich letztendlich für einen Dual Core Prozessor mit 3 GHz Taktfrequenz und 2 x 1024 Megabyte L2 Cache entschieden. Mit diesem CPU wird man sicherlich für die nächstes Jahre gut gerüstet sein.

AMD Athlon 64 X2 6000+ 3.0GHz Dual Core Prozessor für 81,85 Euro

Arbeitsspeicher
Nun sollte man sich für den Arbeitsspeicher entscheiden. Wer bisher mit wenigen Megabyte gut zurechtgekommen ist, der wird mit 2 Gigabyte gut beraten sein. Da die Preise für Arbeitsspeicher so stark gesunken sind, denke ich, kann man sich ruhig 4 Gigabyte Arbeitsspeicher in den Computer einbauen. Zwar benötigt Vista nur die Hälfte, aber moderne Spiele und zukünftige Anwendungen werden sich darüber sehr freuen.

PNY DDR2 2 x 2 GB Arbeitsspeicher PC800 für 39,68 Euro

Grafikkarte
Da ich für unter 500 Euro einen Computer zusammenbauen möchte, der auch hochauflösende Spiele darstellen kann, benötigen wir eine günstige und trotzdem sehr leistungsstarke Grafikkarte. Bei mir haben sich Nvidia GeForce Grafikkarten bewährt, denn diese sind meistens HD Ready und haben DVI Anschlüsse. Meine auserwählte Grafikkarte hat einen Speichertakt von 1400 MHz und 1 Gigabyte Videospeicher.

Axle NVidia GeForce 8600 GT Grafikkarte für 69,98 Euro

Festplatte
Die meisten Computer haben heutzutage eine 500 Gigabyte Festplatte, für unseren Techfacts-Computer möchten wir aber etwas mehr leisten und verbauen deswegen eine 1 Terabyte große Festplatte. Wer aber noch ein wenig Geld sparen möchte, der kann natürlich auch zu einer kleineren Festplattenkapazität greifen.

Samsung Spinpoint 1TB 3,5 Zoll SATA II Festplatte für 94,95 Euro

Netzteil
Das Netzteil ist eigentlich die letzte Anschaffung für unseren Techfacts-Computer. Ich habe mich für ein günstiges 750 Watt Modell von DTK entschieden.

DTK Combat Power Supply 750 Watt Netzteil für 38,64 Euro

DVD Brenner
Der eigentliche Computer steht, jetzt allerdings fehlen noch kleine Extras wie ein DVD Brenner. Am Ende dieses Beitrags werde ich die Preise mit und ohne aller Extras berechnen. Dann muss man gucken, womit der Techfacts-Computer noch ausgestattet werden kann. Ordentliche DVD Brenner kosten heutzutage ja nichts mehr, deswegen musste ich nicht lange suchen und habe sofort ein auch farblich passendes Modell gefunden.

LG GH20NS15 DVD Brenner für 19,71 Euro

Kartenlesegerät
Ich persönlich würde ohne einem Kartenlesegerät alt aussehen, denn ich bevorzuge mittlerweile Speicherkarten statt USB Sticks. Ein günstiges und trotzdem leistungsstarkes Modell habe ich schnell gefunden.

All in One Card Reader 3,5 Zoll für 6,85 Euro

Betriebssystem
Der Computer ist nun eigentlich mit allem ausgestattet, doch sicherlich möchten die wenigsten das kostenlose Linux als Betriebssystem verwenden. Deswegen muss ein ordentliches Betriebssystem wie Windows XP von Microsoft her. Hoffentlich haben wir noch genügend Geldmittel zur Verfügung, damit wir insgesamt nicht auf über 500 Euro kommen. Notfalls muss man halt sein Windows XP des alten Computers nehmen, das geht natürlich genau so gut und kostet nichts, wenn man dieses dann auf dem alten Computer auch deinstalliert. Ich finde, dass die Home Edition für normale Zwecke komplett ausreicht, da es mittlerweile so viele kostenlose Zusatztools und Programme gibt, die einige nicht vorhandene Funktionen ersetzen.

Microsoft Windows XP Home Edition für 59,28 Euro

Gesamtpreis ohne Extras
Nun zum Schluss meines Berichts muss ich ein Fazit ziehen und natürlich den Preis ausrechnen. Irgendwie glaube ich, habe ich die 500 Euro ein wenig überschätzt. Letztendlich haben wir ja nur so wenige Hardwarekomponenten gekauft, doch der Schein kann trügen.

Ohne Extras haben wir insgesamt Euro 444,27 bezahlt, also über 50 Euro weniger als geplant. Jetzt könnte man sich von diesem Geld noch Tastatur und Maus kaufen, vielleicht hat man aber noch ein paar alte Modelle und kann mit den 50 Euro und ein paar Gutscheinen weitere technische Geräte kaufen.

Gesamtpreis mit allen Extras
Für alle Extras wie DVD Brenner, Kartenlesegerät und Betriebssystem haben wir ziemlich genau 530,11 Euro bezahlt. Wer noch ein altes Betriebssystem hat, der bezahlt für den sehr leistungsstarken Techfacts-Computer nur 470,83 Euro.

Weiterer Computer im Eigenbau
PC-Typ berichtete von einem Computer im Eigenbau, der letztendlich nur 433,70 Euro kostet, allerdings ohne Software.

Lesen Sie hier, wie sich der Preis eines Computers zusammensetzt.