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Wie gefährlich ist das SchülerVZ?

Wie gefährlich ist das SchülerVZ? Diese Frage beschäftigt derzeit nicht nur viele Eltern sondern auch zunehmend Pädagogen. Dieser Artikel ist speziell an Eltern gerichtet, die sich Sorgen um ihr Kind machen, weil es nun öfter vor dem Computer sitzt als vorher. Das Phenomän SchülerVZ wird nach Angaben des sogenannten sozialen Netzwerkes von fast jedem Jugendlichen genutzt. Die Schüler haben die Möglichkeit ehemalige oder momentane Klassenkameraden kennenzulernen, aber auch Nachricht zu verschicken und Fotos hochzuladen. Neben dem großen Reiz, den das SchülerVZ für viele Kinder und Jugendliche ausstrahlt, lauern düstere Gefahren, jedenfalls, wenn es nach den Eltern geht.

Stichworte, die ich aus verschiedenen anderen Blogs aufgeschnappt habe, sind zum Beispiel „Mobbing“ oder „Privatsphäre“, aber auch „Sicherheit“ und „Datenschutz“. Vor all diesen Worten haben meistens die Eltern Angst, da Sie nicht wissen, ob sie ihrem Kind vertrauen können. Ich gehöre zu der Generation Schüler, bin selber auf den sozialen Netzwerken SchülerVZ und auch StudiVZ angemeldet. Wirklich aktiv war ich noch nie, habe zum Beispiel keine Fotoalben mit privaten Fotos hochgeladen oder besonders intime Details in meinem Profil für die Welt zur Verfügung gestellt. Wenn man ein gewisses Maß Bewusstsein für die Vorgänge des Internets hat, dann kann man den vermeindlichen Gefahren ausweichen. Die falsche Methode allerdings ist, dass man den Kindern das SchülerVZ einfach verbietet. Spätestens bei Freunden oder in der Schule, wenn man gerade im Computerraum recherchieren soll, wird sich schnell im SchülerVZ angemeldet.

Ich finde soziale Netzwerke wie das SchülerVZ sehr sinnvoll, da dort meines Erachtens viel gegen Mobbing unternommen wird. Die größte Angst der Eltern ist sicherlich das Mobbing, das habe ich jedenfalls den Kommentaren unter diesem Bericht entnommen. In Medien oder in Fernsehsendungen wie SternTV oder Akte09 wird von Cyber Mobbing berichtet. Im SchülerVZ sieht das ganze so aus, dass man entweder Gruppen eröffnet und eine Person gezielt diskreminiert oder ein Foto verunstaltet hochlädt und das Opfer verlinkt. Man kann sich aber probemlos schützen und diese gezielten Attacken unterbinden. Im SchülerVZ hat man verschiedene Einstellmöglichkeiten, unter anderen kann man seine Privatsphäre einstellen. Das bedeutet im Klartext, dass man sich aussuchen darf, ob man verlinkt werden darf oder nicht. Sollte jemden eine Gruppe finden, die negatives von einem behaupt, dann kann man ganz problemlos die Löschung beantragen.

Eine sehr große Gefahr in den Netzwerken ist also nicht das Mobbing, sondern etwas ganz anderes. Jeder kann sich mit ein paar Tricks, auch Lehrer, Pädophile oder Eltern, im SchülerVZ anmelden und hat somit uneingeschränkte Ansicht auf alle Profile, Mitglieder, Bilder und allgemein auf die gesamte Identität. Das stimmt aber nicht ganz. Wenn das eigene Kind klug genug ist, dann findet es von alleine heraus, dass man sich schützen kann. In der Privatsphäre des SchülerVZ ist alles einwandfrei beschrieben, dort kann man Einstellungen vornehmen, wann jemand ein Profil sehen darf. Die sinnvollste Einstellungsvariante ist sicherlich die, bei der nur die eigenen Freunde vollen Zugriff auf das eigene Profil und somit auf die persönliche Identität hat. An dieser Stelle empfehle ich also ein klärendes Gespräch zwischen den Eltern und den Jugendlichen. Auch die Lehrer sollten sich die Mühe machen. Zum Beispiel die Klassenlehrer sollten sich im Internet erkundigen und auf die Gefahren, aber auch auf den Nutzen des SchülerVZ hinweisen. Wenn man nur negatives behauptet, dann ist es natürlich ein „Kick“, wenn man sich trotzdem anmeldet.

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass dieser Artikel kein Appell an ein Internetverbot für Kinder und Jugendliche sein soll, vielmehr möchte ich meine Meinung über die Bedeutung des sozialen Netzwerks SchülerVZ präsentieren und die Eltern zum Denken anregen. Insgesamt denke ich, dass das SchülerVZ ein für Schüler sehr wichtige Plattform ist, die unbedingt beibehalten werden sollte. Die Eltern sollten vertrauenvsoll mit den Kindern sprechen und die Einstellungen des Accounts überprüfen. Natürlich nur bei einem angemessenen Alter. Einem 16-jährigen muss man sicherlich keine Vorschriften mehr über das SchülerVZ machen, aber 12-jährigen würden einige Informationen sicherlich helfen.