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Nokia E7: Smartphone mit Schönheitsfehler

Seit einem Monat ist das Nokia E7 auf dem Markt. Der neue Communicator hat also die erste Testphase hinter sich bringen können und wir haben uns das Gerät mal selbst angeschaut. Es überrascht leider mit ausgedientem OS Symbian und schwachem Prozessor.

Ob Nokia sich mit dem neuen E7 einen Gefallen getan hat? Der Communicator weist einige Schwachstellen auf, die vielleicht mit dem OS Phone 7 verhindert hätten können. Denn im Vergleich zu anderen Geräten in derselben Liga, arbeitet das Smartphone nur mit einem ARM 11 Single Core Prozessor, der mit gerade einmal 680 Megahertz taktet. Die Konkurrenz setzt zum Teil schon auf Dual Core. Der schwache Prozessor wird zudem nur von 256 Megabyte RAM unterstützt. Eigentlich für die heutige Nutzung zu wenig.

Trotz QWERTZ-Tastatur wenig Gewicht

Eigentlich? Zu unserer Überraschung fällt der Test erfreulich positiv aus. Das Betriebssystem Symbian Version 3 läuft flüssig und ruckelte während des Kurztests überschaubare Male. Auch der Slider gefiel. Das Nokia E7 ist gut verarbeitet und die bewegliche Mechanik ging flüssig von der Hand. Das liegt aber vor allem an dem geringen Gewicht. Trotz der QWERTZ-Tastatur zum Aufschieben wiegt das Gerät gerade einmal 176 Gramm.

AMOLED aber kein Full-HD

Was nicht gefällt, ist das Display. Hier wusste Nokia wohl nicht, was gerade Standard ist und sparte leider bei der Auflösung. Bei einer Größe von vier Zoll löst es gerade einmal 640 x 360 Pixel auf. Auch wenn es sich um ein AMOLED-Bildschirm handelt; da wäre mehr drin gewesen. Auch andere technische Redaktionen kritisieren das magere Display.

8 Megapixel ohne Autofokus

Die unterstützte Funktechnik dagegen kann sich wieder sehen lassen. Alle gängigen Standards wie HSDPA, HSUPA und WLAN 802.11 n werden unterstützt. Das Nokia E7 hat zudem auch eine HDMI-Schnittstelle. Warum ist allerdings unklar. Full-HD schafft das Nokia leider nicht. Nur 720p ist machbar. Die Kamera muss sich aber auch so dem Vorgänger, dem N8, geschlagen geben. Die acht Megapixel besitzt kein Autofokus und bekommt im Bereich der Nahaufnahme richtig Probleme.

Wer sich ein solides Gerät anschaffen möchte, welches sehr gut verarbeitet ist, sollte sich das Nokia zumindest mal anschauen. Wer zuvor iOS oder Android nutzte, wird einige Dinge vermissen. Der Preis ist im Netz mit knapp 500 Euro wesentlich günstiger, als im Laden. Dort werden noch immer bis zu 600 Euro für das durchschnittliche Smartphone E7 verlangt.