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Russland: Cyberangriff auf EU-Parlament

Hackerangriff

Nach einer Abstimmung über die Einstufung Russland als Terrorstaat ist es zu einem Cyberangriff auf das EU-Parlament gekommen. Ein kremlnahe Hackergruppe hat sich zu dem Angriff bekannt. Dieser ist jedoch als symbolisch einzustufen und bleibt ohne schwerwiegende Konsequenzen.

Worüber hat die EU abgestimmt?

Das europäische Parlament ist das einzige demokratisch gewählte Organ der Europäischen Union. Aktuell sitzen 705 Abgeordnete im EU-Parlament. Die Präsidentin kommt aus Malta und heißt Roberta Metsola. Am Mittwoch stimmte das Parlament über eine Einstufung Russlands nach dem anhaltenden Krieg gegen die Ukraine ab. Das Ergebnis ist, das Russland als „dem Terrorismus Vorschub leistender Staat“ eingestuft wird. Konsequenzen hat das erstmal keine, da Rechtsfolgen in der EU nur für terroristische Personen, Gruppen oder Einrichtungen gelten, nicht aber für Staaten.

Harmloser Hackerangriff

Genauso bleibt die russische Cyberattacke ohne Konsequenzen. Bei der Aktion handelt es sich um einen DDoS-Angriff, welcher laut EU-Präsidentin Metsola zwar raffiniert, aber harmlos ist. Ein „Denial of Service“-Angriff hat zur Folge, dass bestimmte Webseiten temporär nicht verfügbar sind. Ein Abgreifen von Daten ist dabei nicht vorgesehen. Deshalb handle es sich bei dem russischen Hackerangriff mehr um einen symbolischen Akt, als um einen tatsächlichen Angriff.