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Computer gebraucht kaufen

Schnell fortschreitende technische Entwicklungen bringen PC-Besitzer immer wieder in Bedrängnis. Ein völlig neuer PC kostet Unsummen. Der alte PC ist aber noch nicht völlig am Ende. Der goldene Mittelweg scheint beim Gebrauchtkauf zu liegen. Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile dieses Weges und erklären typische Risiken.

Computer gebraucht kaufen oder neu erwerben?

Wenn Sie einen PC kaufen möchten, stellt sich in Anbetracht der Kosten fast immer die zwangsläufige Frage, ob es wirklich ein neuer PC sein muss. Häufig ist der „alte“ PC gerade einmal ein oder zwei Jahre alt. Die Hardware ist absolut intakt.

Das Aufrüsten des Computers kann eine Option sein. Mitunter ist der technische Fortschritt jedoch zu schnell gewesen, sodass Sie aktuelle Komponenten gar nicht einbauen können, oder der Aufrüstvorgang kostet Sie einen Betrag, der fast an einen neuen PC heranreicht.

Neben der Möglichkeit des Aufrüstens oder des Neukaufs besteht auch noch die Option einen PC gebraucht zu erwerben. Vor allem High-End-Nutzer wie Gamer, die regelmäßig auf die neueste Hardware upgraden, veräußern ihre gebrauchten PCs meist wenige Monate nach Kauf deutlich günstiger.

Dabei hat der Gebrauchtkauf einige Vor- und Nachteile im Vergleich mit einem Neugerät oder dem Aufrüsten.

Gebrauchtkauf beim Händler oder von Privat?

Falls Sie schon einmal ein Auto privat ge- oder verkauft haben, sind Ihnen die Tücken dieser Verkaufsvariante sicherlich bekannt. Wir möchten Sie dennoch erneut erwähnen, da Sie von großer Bedeutung sind.

Beim Verkauf unter Privatpersonen kann die gesetzliche Gewährleistung ausgeschlossen werden. Die Gewährleistung ist die „bessere Garantie“, da sie vom Gesetzgeber festgelegt wird. Sollte zudem die Garantie des PCs ebenfalls bereits abgelaufen sein, muss und wird Ihnen der Verkäufer keine neue geben.

Gänzlich anders sieht es aus, wenn ein gebrauchter PC von einem Händler an eine Privatperson (Verbraucher) veräußert wird. Hier verlangt der Gesetzgeber, dass auch bei gebrauchten Produkten eine Gewährleistung von wenigstens 12 Monaten erteilt werden muss.

Konkret bedeutet das also, dass Sie beim Kauf eines gebrauchten PCs nach Möglichkeit bei einem Händler einkaufen sollten. Hier ist der PC zwar mitunter etwas teurer, dafür erhalten Sie für ein Jahr die Gewährleistung auf das Gerät. Große Hersteller packen häufig noch eine Garantie dazu, die mitunter sogar 24 Monate betragen kann.

Ein weiterer Aspekt, der für den Kauf bei einem seriösen Händler spricht, ist die Sicherheit, dass Sie das Gerät tatsächlich erhalten und nicht auf Betrug, wie es beispielsweise bei den eBay Kleinanzeigen der Fall sein könnte, reinfallen.

Welche Risiken bestehen beim Gebrauchtkauf?

Wer einen gebrauchten PC erwirbt, sieht sich zahlreichen Risiken gegenüber. Im Gegensatz zu Neuware ist das Gerät nunmal einfach bereits genutzt worden. Das schließt auch etwaige Bedienungsfehler mit ein: Fehler, die auf den ersten Blick vielleicht nicht von außerhalb zu erkennen sind, die jedoch schnell ins Geld gehen können, wenn man Sie reparieren muss.

Wie kann ich mich vor den Risiken schützen?

Beim Gebrauchtkauf eines PC können Sie sich nur schwerlich vor den Risiken schützen. Wenn Sie von einem Händler kaufen, sind Sie auf der sicheren Seite. Hier haben Sie die gesetzliche Gewährleistung. Selbst wenn also etwas defekt ist, haben Sie bei der Reparatur keinerlei Probleme. Die Risiken sind hier also geringer.

Deutlich schwieriger wird es bei einem Privatkauf. Der Verkäufer kann die Gewährleistung ausschließen. Eine Garantie erhalten Sie meist sowieso nicht dazu.

Bevor Sie also von einer Privatperson einen PC gebraucht erwerben, sollten Sie folgende Aspekte prüfen:

  • Lassen Sie sich genau mitteilen, welche Komponenten im PC verbaut sind – optimalerweise schriftlich.
  • Prüfen Sie den PC auf seine Funktionalität. Lässt er sich einschalten und bootet ohne Probleme?
  • Prüfen Sie über die Systemsteuerung die angeblich verbauten Komponenten.
  • Prüfen Sie das Gehäuse. Zeigt es Zeichen von Beschädigung an? Falls ja, wurde eventuell sehr grob mit dem Gerät umgegangen. Folgeschäden sind nicht auszuschließen.

Kann ich die Gewährleistung oder Garantie übernehmen?

Wenn der gebrauchte PC noch so jung ist, dass die Gewährleistung des ursprünglichen Verkäufers oder die Garantie des Herstellers vorhanden ist, können auch Sie diese in Anspruch nehmen. Die Gewährleistung ist jedoch nur binnen der ersten sechs Monate nach Kaufdatum interessant. Bei der Garantie sollten Sie prüfen, wie lange diese noch läuft und was Sie beinhaltet. Mit der Originalechnung haben Sie im Regelfall keine Probleme die Gewährleistung oder Garantie durchzusetzen.