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E-Zigaretten: Mehr als nur ein Trend?

Die Geschichte der E-Zigarette beginnt im Jahr 2001, als der chinesischer Pharmakologe Hon Lik mit dem Unternehmen „Golden Dragon Holdings“ die ersten Geräte auf den chinesischen Markt brachte. Diese wurden damals zunächst als Entwöhnungshilfe oder Zigarettenersatz angeboten. 2005 begann die in der Zwischenzeit in Ruyan (chinesisch für: „dem Rauchen ähnelnd“) umbenannte Firma mit der weltweiten Auslieferung und meldete 2007 schließlich das erste internationale Patent auf die Dampfer an. In den letzten zehn Jahren ist viel passiert, was den Markt um die E-Zigarette verändert hat: Laut dem Verband des e-Zigarettenhandels lag der Umsatz allein in Deutschland bei knapp 400 Millionen Euro. Viele Innovationen wurden auf den Markt gebracht, es gibt unzählige Geschmacksrichtungen und Stärken der Liquids und es hat sich sogar ein viraler Trend um die E-Zigaretten entwickelt:

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Dampfen ist längst mehr als nur die Alternative zum Rauchen. Während die Meinungen zur geringeren Schädlichkeit der E-Zigaretten auseinandergehen, so gibt es noch keine eindeutigen Belege zu eventuellen Langzeitfolgen. Generell sollten die bisher veröffentlichten Statistiken mit Vorsicht genossen werden, da neben den Ergebnissen auch die Auftraggeber der Studie Rückschlüsse auf eventuelle Korrelationen zulassen. So dürfte beispielsweise ein Tabak-Fabrikant größeres Interesse an einem negativen Ergebnis von E-Zigaretten-Studien haben und vice versa.

Die Technik hinter den Geräten

Handelsübliche E-Zigaretten bestehen in der Regel aus einem Akku und einer dazugehörigen Steuereinheit. Diese versorgt auf Knopfdruck die Verdampfungseinheit mit ausreichend Energie, um die sogenannte Heizwendel auf 60 bis 120 Grad zu erhitzen. Durch eine Glasfaser wird das Liquid an den Heizdraht geleitet und die Flüssigkeit verdampft. Über das Mundstück kann der Dampf wie bei einer normalen Zigarette inhaliert werden. Im Laufe der Zeit wurden die E-Zigaretten um weitere Sicherheitsvorkehrungen wie zum Beispiel eine integrierte Temperaturkontrolle oder ein Kurzschlussschutz erweitert.

Immer wieder hört man Schreckensgeschichten von explodierenden Geräten. Dass die meisten dieser Unfälle keine wirklichen Explosionen waren und es sich zu großen Teilen um Selbstverschulden handelte, wurde von den meisten Medien im Hinblick auf eine reißerische Überschrift verschwiegen. Willkürliche Explosionen können jedoch nur nach zwei einfachen Szenarien geschehen:

Entweder besitzen die Akkus keine Sicherheitsvorkehrungen zur Überwachung und Warnung bei Hochspannung oder Entladung, oder es gibt keine Entgasungsvorrichtung im technischen Aufbau der elektrischen Zigarette. Meistens ist eine eigens vorgenommene Modifikation der Grund für eine Fehlfunktion. Grundsätzlich sollte jedem davon abgeraten werden, selbst Hand anzulegen. Weitere Tipps zur optimalen Pflege drehen sich um die richtige Lagerung – hier sollte Kontakt mit leitenden Materialien verhindert werden; das Aufladen des Akkus sollte nur mit offiziellen Ladegeräten erfolgen und der richtige Transport.

Gesunde Portion Skepsis

Deutschland blickt auf eine lange Tradition an Prozess- und Produktinnovationen zurück, allerdings steht die Experimentierfreude oft auch neuen Geschäftsmodellen im Weg, da der Mut zum Risiko fehlt. Dies erfährt auch die E-Zigaretten Industrie, die noch immer mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Um die gesellschaftliche Akzeptanz der E-Zigarette zu fördern, wurde der absolut sehenswerte Film „A Billion Lives“ produziert, Die Deutschlandpremiere wurde unter anderem vom E Zigaretten Shop Inno Cigs gesponsert. Eine gut recherchierte und aufklärerische Dokumentation, die bereits mehrere Preise auf Filmfesten gewinnen konnte und sowohl für Freunde als auch Feinde des Dampfens einen gesundheits- und wirtschaftspolitisch motivierten Film, der sich nicht nur mit den Gefahren des Tabakkonsums, sondern auch mit den Chancen, die ein Umstieg auf eine E-Zigarette mit sich bringt, beschäftigt.

Bild: ©istock.com/licsiren