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Falsche Online-Bewertungen und ihre Folgen

Im Internet einkaufen gehört für viele zum Alltag. Die Auswahl ist grenzenlos und die Preise meist unschlagbar. Genau das macht es aber auch schwierig, denn neben qualitativen Produkten finden auch völlig unbrauchbare Artikel den Weg in die virtuelle Welt. Ein effektiver Tipp dagegen ist, dass man sich die Kundenbewertungen von anderen Käufern anschaut und so herausfindet, ob ein Produkt etwas taugt oder nicht. So ganz kann man sich aber leider auch darauf nicht verlassen, denn immer öfters machen Fake-Bewertungen die Runde. Es handelt sich demnach um keine ehrlichen Rezensionen, sondern sie werden bewusst positiv oder negativ verfasst. Doch was hat das für Folgen und was kann man als Endverbraucher tun?

Ein Problem für Händler und Käufer

Ob Online-Händler, Hotel oder Restaurant, Fake-Bewertungen machen allen zu schaffen. Zum Beispiel wird ein Hotel so mit Absicht schlecht gemacht und fällt im Ranking. Bei Produkten wiederum kann es sein, dass sich diese durch die negativen Aussagen schlechter verkaufen. Mit diesem Problem haben auch Riesen wie Amazon zu kämpfen. Für den Endverbraucher ist es auch nicht einfach, denn er kann bei professionellen Fakes nur schwer die Wahrheit herausfinden und einstufen, ob ein Artikel nun gut ist oder nicht.

Das können Händler tun

Betreiber eines Online-Shops oder Restaurants können beispielsweise Tools einsetzen, die auf das Aufspüren falscher Bewertungen ausgelegt sind. Man kann aber auch ein Team erstellen, welches sich ausschließlich auf dieses Thema konzentriert und gegen Fakes gegen das eigene Unternehmen vorgeht. Ein echter Geheimtipp: Ehrlich auf solche Rezensionen antworten. Dadurch vermittelt man als Firma den Eindruck, dass man sich der „ehrlichen“ Kritik annimmt. Außerdem kommt dann meist so oder so keine Antwort mehr zurück.

Das können Käufer tun

Tipps mit einer 100%igen Garantie gibt es leider auch für Käufer nicht. Doch mit den richtigen Blicken sinkt das Risiko deutlich, dass man auf eine Fake-Bewertung hereinfällt. Zum Beispiel ist die Länge eines verfassten Feedbacks ein Indiz, denn die Mehrheit beschränkt sich auf kurze und knackige Aussagen. Auch kann es nicht schaden, wenn man sich den Bewerter einmal näher anschaut. Bewertet dieser nur ein oder zwei Mal im Jahr oder immer den gleichen Artikel (beispielsweise einen Wasserkocher), dann steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Fälscher dahinter.

Ein genauer Blick auf alle Rezensionen kann ebenfalls äußerst hilfreich sein, denn extreme Schwankungen sind relativ unwahrscheinlich. Beispiel: Geben 90 Bewerter einen Stern und 10 Bewerter volle fünf Sterne ab, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein nicht überzeugendes Produkt. Die positiven Feedbacks wollen genau das vertuschen und streben einen Verkauf an.

Zu guter Letzt sind Artikel mit wenigen Bewertungen mit Vorsicht zu genießen. Hier halten sich Fälscher nämlich am ehesten auf, denn bei Hunderten Rezensionen haben sie es am schwierigsten.

Gründe für falsche Bewertungen

In den meisten Fällen haben Fake-Feedbacks eine Ursache. Zum Beispiel kann sich ein ehemaliger Mitarbeiter rächen wollen, oder man wird dafür bezahlt/belohnt. Ein Szenario wäre: Ein Hersteller schickt einem ein Produkt zu und man darf es behalten oder bekommt es besonders günstig, wenn man darüber eine positive Rezension schreibt. Selbst wenn der Artikel gar nicht so toll ist, am Ende muss es positiv sein. Man selber wird dafür zwar belohnt, doch all die anderen Interessenten werden absichtlich getäuscht. Der Schaden ist am Ende also immer höher, egal welchen Wert das Produkt hat.