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IT-Systeme: Kosten in der Logistik sparen

Zeitdruck, schnelle Produktion und die ständige Suche nach neuen Optimierungsmöglichkeiten – kein Zweifel, die Logistikbranche ist ein hartes Pflaster, auf dem vor allen Dingen eines zählt: der niedrigste Preis. Schließlich bekommt in den meisten Fällen der Anbieter mit dem günstigsten Angebot den Zuschlag. Nur so lässt sich überhaupt eine Marge erzeugen, die später im Verkauf für Gewinne sorgt. Kosten sparen lautet also das Zauberwort, wenn es um Güterströme geht. Und dafür reichen langjährige Erfahrung sowie umfassendes Know-How schon längst nicht mehr aus. Ohne digitale Hilfsmittel wie Softwares oder ausgeklügelte IT-Systeme geht in der Branche mittlerweile nichts mehr. Wir zeigen, welche Trends im Logistikbereich gerade schwer angesagt sind, um weiterhin ordentlich Kosten zu sparen.

Bestände drastisch reduzieren

Es ist kein Geheimnis: Lagerkosten aller Art sind jedem Dienstleister ein großer Dorn im Auge. Um solche Ausgaben drastisch zu senken, macht sich seit Jahren ein großer Trend breit: Outsourcing. Bedeutet: Die Lagerung von Gütern übernimmt einfach ein spezialisierter Dienstleister. Auf Behältermanagement spezialisierte Anbieter übernehmen unter anderem deren Vermietung, Lagerung sowie Reinigung. Just-in-Time-Lieferungen sind dennoch weithin möglich, da Auftraggeber und Kunde zum Beispiel durch Internetportale oder individualisierte Webshop-Lösungen ihre Geschäfte wie gehabt abwickeln können. Dadurch müssen Unternehmen selbst keine zusätzlichen Flächen oder Räume mieten. Das freut wiederrum die Habenseite auf dem Unternehmenskonto.

Virtual (VR)- und Augmented Reality (AR)

In andere Welten abtauchen und das alles in 3D – waren VR-Brillen bis vor kurzem noch der letzte Schrei im Spiele- und Unterhaltungsbereich, ist der Trend in der Zwischenzeit in den Warenwirtschaftssektor übergeschwappt. Da sich die VR-Funktionsweise überraschend gut auf die Branche übertragen lässt, forschen Experten bereits an diversen Einsatzmöglichkeiten. Denkbar ist zum Beispiel, dass neue Mitarbeiter mithilfe von Lernspielen schon während des laufenden Betriebes in Prozesse eingearbeitet werden. Das verkürzt die Lernphase und Arbeitsabläufe werden während der Einarbeitung nicht unnötig unterbrochen. Auch der Einsatz von „Datenbrillen“, die wichtige Infos auf das Glas projizieren, könnte schon bald Realität werden. Beispielweise in der Verpackungslogistik. Hier soll die Brille dem Mitarbeiter Vorgaben zur richtigen Verteilung von Gegenständen im Karton geben. Oberstes Ziel natürlich wieder: Kosten- und Zeiteinsparung.

Bessere Vernetzung durch Cloud-Lösungen

Was viele vermutlich für die Speicherung von privaten Daten nutzen, ist mittlerweile ebenfalls im Distributionssektor angekommen. Attraktiv sind Could-Technologien gerade deshalb, weil sie als eine Art Kommunikationsplattform für alle Beteiligten innerhalb der Produktionskette fungieren können. Daten sind durch den Online-Zugang jederzeit ortsunabhängig aufrufbar. Prozesse lassen sich so noch besser steuern und überwachen, wodurch mögliche Fehler bereits im Vorfeld behoben werden können. Das spart – Überraschung – wieder unliebsame Nachbearbeitungskosten. Der oft zeitverzögerte Austausch mit Hilfe von klassischen Papierdokumenten oder per E-Mail wirkt dagegen ziemlich veraltet.

Gut geschützt gegen Sicherheitslücken

Hackerangriffe sind nicht nur auf politischer oder infrastruktureller Ebene eine potenzielle Gefahr. Laut Branchenkennern könnten Logistikunternehmen zukünftig verstärkt in den Fokus von Cyberattacken geraten. Zwar sind viele Unternehmen der Meinung, davor ausreichend geschützt zu sein. Doch Kriminelle rüsten ebenfalls auf. Vermehrter Datenklau oder die Verbreitung von Viren sind nur zwei mögliche Szenarien, mit denen Unternehmen laut Experten häufiger rechnen müssen. Im Zuge der Kostenvermeidung spielen also zusätzlich Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle. Denn wer vorsorgt, kann finanziellen Katastrophen hier gut vorbeugen.

Das intelligente Kanban-System

Im Bereich der Produktionssteuerung sind Kanban-Systeme schon längst ein alter Hut. Wegzudenken sind sie aber längst nicht mehr, schließlich hat ihre Wirkweise nach dem Prinzip „Fertigung auf Abruf“ den logistischen Produktionskreislauf revolutioniert. Doch selbst ein Warenwirtschafts-Evergreen kann mal ein Facelift gebrauchen. Das zeigt das „TracoBin-System“ der MyOmega Systems GmbH, die dafür den Innovationspreis-IT 2018 in der Kategorie „Industrie und Logistik“ abgeräumt hat. Hierbei handelt es sich um ein Kameramodul, das in einem Kanban-Behälter integriert ist. So überwacht das Modul eigenständig den Behälterinhalt und bestellt, wenn es nötig wird, von sich aus Materialnachschub. Die Gefahr von Fehlkalkulationen geht so gegen Null.

Keine Angst vor Algorithmen

Die Zeiten, in denen das Internet noch Neuland war, sind längst vorbei. Doch was hat es dagegen mit dem „Internet der Dinge“ auf sich? Direkt übersetzt vom englischen „Internet of Things“ (IoT), sammelt dieser Begriff Infrastrukturen zusammen, durch die sowohl Menschen und elektronische Systeme als auch Systeme untereinander besser zusammenarbeiten können. Dass diese Entwicklung keine Zukunftsmusik, sondern bereits Realität ist, zeigen QR-Codes auf Paketen oder RFDI-Tags, die speziell im Frachtverkehr zum Einsatz kommen. Dadurch lassen sich Lieferungen schon seit langem global nachverfolgen. Noch etwas befremdlich erscheinen da im Vergleich selbstlernende Algorithmen. Schon jetzt übernehmen sie in einigen Speditionen die Einsatzplanung von Lkw-Fahrern und den jeweiligen Fahrzeugen. Routen, und dadurch die Kraftstoffkosten, lassen sich so noch genauer planen. Laut Experten wird sich besonders diese Entwicklung zukünftig noch weiter in der Branche ausbreiten. Auf Algorithmen-Basis könnten ganze Systeme entstehen, die Produktionsvorgänge völlig eigenständig und ohne menschliches Eingreifen koordinieren.

Wer neue Trends verschläft, verliert

IT-Systeme sind in der Logistik schon längst nicht mehr wegzudenken. Was jedoch deutlich wird, ist, dass etablierte Prozesse in den kommenden Jahren noch technisierter werden. Zudem gewinnen die Bereiche Bestandsreduzierung und Daten-Sicherheit immer weiter an Bedeutung. Um im Zuge der Kostensenkung weiter wettbewerbsfähig zu bleiben, dürfen Unternehmen und Dienstleister vor diesen Entwicklungen nicht die Augen verschließen.