Outlook oder Thunderbird?
Bei der Auswahl des richtigen E-Mail-Programms für Ihren PC ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu den bekanntesten Programmen gehören definitiv Microsofts Outlook sowie der Mozilla Thunderbird. Beide Programme haben Ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Wir geben Ihnen einen Überblick über beide Tools und bieten eine Entscheidungshilfe.
Auf der Suche nach dem passenden E-Mail-Programm für den PC gelangt man regelmäßig mit zwei Anwendungen in Kontakt. Auf der einen Seite steht Microsoft mit seiner Anwendung Outloo – auf der anderen Mozilla und sein Thunderbird. Beide E-Mail-Clients überzeugen durch einen fantastischen Funktionsumfang. Doch es gibt drastische Unterschiede.
Outlook und Thunderbird sind sicher
Der wohl wichtigste Faktor bei einem E-Mail-Programm liegt bei der Sicherheit. Nach wie vor wird eine Vielzahl an Viren, Trojanern oder generell Schadsoftware per E-Mail eingeschleust. Dementsprechend sollte das E-Mail-Programm sicher und sauber sein.
Weder Outlook noch Thunderbird besitzen hier jedoch individuelle Vorzüge. Beide Diensten erlauben nicht nur individuelle Einstellungen für eingehende Mails, sodass etwa Bilder nicht direkt nachgeladen werden, auch darüber hinaus kann man über die zentralen Einstellungen bequem alles nach dem eigenen Sicherheitsbedürfnis einrichten.
Für die meisten Anwender dürfte jedoch entscheidend sein, wie der Status direkt nach der Installation ist. Hier kann man beruhigen. In den Grundeinstellungen sind beide Dienste bereits äußerst sicher. Sie müssen also nicht erst langwierige Einstellungen anpassen.
Outlook siegt bei der Benutzerführung
Wenn es um die Funktionalität geht, wirkt Outlook auf den ersten Blick deutlich überladen. Zugegeben bedarf es einiger Eingewöhnungszeit, ehe man sich mit Outlook problemlos zurechtfindet.
Thunderbird wirkt hier auf den ersten Blick deutlich aufgeräumter. Dies stellt aber auch den größten Nachteil dar. Das Anlegen neuer Termine und Aufgaben geht zwar auch zügig von der Hand. Die Übersichtlichkeit ist jedoch schnell dahin.
Einfacher wäre es gewesen, sich gleich mit Outlook zu befassen. Ist der Workflow einmal erfasst, gehen alltägliche Aufgaben hier unglaublich schnell von der Hand.
Das anfängliche Einrichten eines Mail-Kontos meistern jedoch beide Dienste ohne Probleme.
Kann Outlook mehr als Thunderbird?
Während Outlook von Haus aus mit umfangreichen Funktionen wie Kalender, Synchronisation, Aufgaben, Mail und vielem mehr auftritt, ist dies bei Thunderbird geringfügig anders.
Ja, auch Thunderbird beherrscht natürlich Mails, Aufgaben und Notizen. Wer es jedoch individuell liebt, kommt an Zusatzfunktionen nur über Add-Ons heran. Wird Thunderbird aktualisiert, die Add-Ons jedoch nicht, hat man das Nachsehen. Outlook kann hier seine Stärken deutlich ausspielen.
Zudem verspricht der namhafte und große Hersteller Microsoft regelmäßig Produktaktualisierung von Outlook, auch hinsichtlich des Funktionsumfangs. Die bekommt man zwar auch bei Thunderbird, mitunter jedoch nur mit Verzögerung.
Nicht vergessen darf man bei diesem Aspekt: Die Entwicklung von Thunderbird wurde Ende 2012 eingestellt. Seither gibt es nur noch Sicherheits- und Stabilitätsupdates. Alles darüber hinaus ist im Stillstand.
Unsere Entscheidungshilfe
Der Mozilla Thunderbird spielt seine Stärken bei der Individualisierung durch Add-Ons aus. Zudem ist die Oberfläche für Privatanwender klar strukturiert. Erst mit größerem Bedarf und Ausnutzung der Möglichkeiten kann es unübersichtlich werden. Kritisch ist die mangelnde Weiterentwicklung von Thunderbird. Zwar gibt es noch Updates, doch der Funktionsumfang wird vorerst nicht mehr erweitert. Da Thunderbird kostenlos ist, kann man dies aber verschmerzen. Für Privatanwender ist unser Tipp also definitiv Thunderbird.
Microsofts Outlook 2010 fällt vor allem durch eines auf: Einem stolzen Preis von wenigstens 130 Euro für eine Lizenz. Dieser Betrag will erst einmal investiert werden. Wer Outlook bereits kennt und den Funktionsumfang aus dem Büro gewöhnt ist, wird sich dafür schnell eingewöhnen. Zudem ist der Funktionsumfang auch für Selbstständige mehr als ausreichend, wenn diese etwa im Home Office aktiv sind. Für kommerzielle Nutzer empfehlen wir in jedem Falle Outlook, nicht zuletzt aufgrund der breiten Unterstützung durch Microsoft in Form von Updates und Weiterentwicklungen.