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PC leiser machen

Wer einen PC in den eigenen vier Wänden hat, der weiß, dass dieser mitunter eine durchaus störende Lautstärke erzeugen kann. Wer nicht gleich auf eine Wasserkühlung setzen will, hat dennoch einige Möglichkeiten die Lautstärke des PCs abzusenken. Wir geben Ihnen einige einfache Tipps, die Sie direkt umsetzen können.

Kennen Sie das leise, aber doch konstant dröhnende Geräusch eines CPU-Lüfters? Stört es Sie? Falls dem so ist, geht es Ihnen wie vielen unzähligen anderen PC-Nutzern.

Heutige High-End-PCs bieten zwar eine brachiale Leistung, im Bereich Lautstärke tritt man jedoch nach wie vor auf der Stelle – von einer Wasserkühlung einmal abgesehen.

Kann ich meinen PC überhaupt leiser machen?

Ja, grundsätzlich ist es kein großes Problem, die Lautstärke des PCs zu senken. In den meisten Fällen reichen schon ganz einfache Ansätze. Dazu muss man sich aber erst einmal verdeutlichen, wie der Lärm entsteht.

Lüfter

Ihr PC generiert Abwärme durch die elektrischen Komponenten. Diese müssen jedoch gekühlt werden, da der PC nur so funktionstüchtig bleibt. Wenn der Lüfter der CPU oder der GPU versagt, bemerken Sie das meist ziemlich rasch. Diese Lüfterdrehung erzeugt ein störendes Geräusch. Dabei gilt: Je kleiner der Lüfter und je höher die Drehzahl, desto störender der dabei erzeugte Ton.

Laufwerke

Egal ob Festplatten oder DVD-Laufwerk, diese Geräte können einen häufig sehr unangenehmen Ton erzeugen, insbesondere wenn diese so richtig „loslegen“.

Gehäuse

Ein gerne übersehener Faktor an einem PC ist das Gehäuse. Je nach Verarbeitung und Bauweise dringt mehr oder weniger Lärm nach außen.

Der Prozessor, die Lärmquelle Nummer 1

Der Prozessor ist im PC fast immer die Lärmquelle Nummer 1. Genauer gesagt der Prozessorlüfter. Dieser dreht vom ersten Augenblick, ab dem der PC hochgefahren ist, bis zum Shutdown. Je kleiner der Lüfter auf der CPU ist, umso nerviger wird er bei größeren Drehzahlen – also einer größeren Kühlleistung.

Bevor Sie Ihren CPU-Lüfter tauschen, prüfen Sie erst einmal ob dieser verschmutzt ist. Meist dreht dieser nur deshalb so hoch, weil er aufgrund der Verschmutzung nur mit hoher Drehzahl ausreichend Kühlung erbringen kann. Ein kurzer Einsatz des Staubsaugers wirkt oftmals bereits Wunder.

Falls das nicht genügt, sollten Sie sich nach einem neuen Lüfter samt Kühlkörper umsehen. Derartige Kits gibt es meist bereits für kleines Geld. Dabei wirken Sie wahre Wunder. Achten Sie darauf, dass der Lüfter möglichst großflächig ist. Je größer der Lüfter, desto weniger Umdrehungen benötigt er.

Die Grafikkarte als zweiter Störfaktor

Sobald Sie sich mit der CPU auseinandergesetzt haben, sollten Sie einen Blick auf Ihre Grafikkarte werfen. Auch darauf ist ein Lüfter verbaut, der ebenfalls verschmutzt sein kann. Auch hier gilt die Devise: Erst die Reinigung, danach die weiteren Alternativen prüfen.

Im Falle der Grafikkarte kann der Austausch des Lüfters samt Kühlkörper etwas komplizierter werden. Doch auch hier muss meist nur kleines Geld investiert werden, um eine deutliche Besserung zu erhalten. Rechnen Sie mit etwa 20 bis 30 Euro für eine hochwertige Lösung.

Auch der Chipsatz braucht Kühlung

Mit etwas Pech finden Sie noch einen weiteren Lüfter direkt am Mainboard. Dieser sorgt für ausreichend Kühlung des Chipsatzes. Auch hier gilt dieselbe Vorgehensweise wie bei CPU und GPU.

Das Netzteil bringt Lärm nach außen

Einer der größten Sparfaktoren bei PCs ist häufig das Netzteil. Hauptsache billig und ausreichend Leistung. Was selten bedacht wird: Das Netzteil muss auch gekühlt werden. Passiv gekühlte Netzteile sind teuer. Wer jedoch eines mit Lüfter kauft, darf vor allem bei hohem Verbrauch nicht zimperlich sein.

Auch das Netzteil besitzt einen Lüfter, der sich von außen jedoch nur oberflächlich reinigen lässt. Die Devise lautet deshalb hier, lieber auf ein hochwertiges und eventuell passiv gekühltes Netzteil zu setzen. Schließlich bringt der Lüfter an der PC-Rückseite den Lärm direkt nach außen.

Entkoppeln, frei lagern, dämmen

Auch gegen hochdrehende Festplatten und DVD-Laufwerke gibt es eine angemessene Lösung. Namentlich spezielle Einschübe oder Gummilager. Entweder kaufen Sie einen Einschub, in welchen die Laufwerke und Platten gesteckt werden. Die Einschübe sind gedämmt und sorgen für entsprechende Laufruhe.

Alternativ setzen Sie auf Gummilager oder Entkoppelungsverbinder. Anstelle das Laufwerk also direkt mit dem PC-Gehäuse zu verschrauben, gelangen erst diese beiden Werkzeuge dazwischen. Dies fördert die Ruhe erheblich.

Wenn all das nichts geholfen hat, bleibt Ihnen nur noch eine Dämmung des PC-Gehäuses. Doch Vorsicht: Die Dämmung führt meist auch zu einer größeren Wärmeentwicklung im Gehäuse – und dadurch zu höheren Lüfterdrehzahlen. Ein Teufelskreis.

Den PC Standort prüfen

Wir reden zwar von Lärm, doch nüchtern betrachtet handelt es sich nur um Schallwellen, welche sich ausbreiten. Mitunter hilft bereits die veränderte Positionierung des PCs. Stellen Sie sich beispielsweise vor, dieser steht leer im Raum. Die Schallwellen können sich entsprechend frei verbreiten.

Je nach Tisch beziehungsweise Lokalität besteht möglicherweise die Option, den PC in eine „Ecke“ zu verfrachten. Oder noch besser: Einen etwas größeren Kasten. Die Schallwellen werden dadurch auf kurzer Distanz gebrochen. Es gibt zahlreiche PC-Tische, die beispielsweise ein separates und schließbares Abteil für den Rechner beinhalten.

Ausreichend Belüftungsmöglichkeiten vorausgesetzt kann dies eine ausgezeichnete Möglichkeit sein, um den PC Lärm weiter zu reduzieren. Auch ohne größere Umbaumaßnahmen.

Hinweis: Denken Sie an den Sommer

Auch wenn Ihr PC noch so laut ist. Denken Sie daran, dass auch die Außentemperatur dies beeinflusst. Bei höheren Außentemperaturen – etwa im Sommer – müssen die Lüfter höher drehen. Stellen Sie den PC also im Sommer keinesfalls zu, sonst droht der Hitzetod für die Komponenten.