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Pixelfehler beheben

Bei nahezu jedem im Einsatz befindlichen PC-Monitor handelt es sich um ein TFT-Gerät. Schlank und stromsparend sind diese eine echte Wucht. Doch Sie haben einen großen Nachteil: Die Flüssigkristalle können defekt werden. Wie Sie das erkennen und welche Möglichkeiten Sie haben, erklären wir in diesem Artikel.

Pixelfehler auf einem TFT-Monitor zu erkennen gestaltet sich nicht sonderlich schwierig. Wenn ein Flüssigkristall sich verabschiedet, erkennt man dies meist relativ schnell.

Je nachdem welcher Teil defekt ist, sieht man einen schwarzen, blauen, gelben oder roten Punkt, der sich nicht verändert. Egal was man am Bildschirm unternimmt. Der Punkt behält seine „Farbe“.

Woher kommen Pixelfehler?

Wer mit einem Pixelfehler konfrontiert wird, stellt sich in erster Linie die Frage, woher dieser kommt. Falsche Bedienung? Ein Problem mit der Hardware?

In den meisten Fällen entstehen Pixelfehler durch Herstellungsfehler. Anders ausgedrückt: Wenn Sie einen TFT-Monitor neu kaufen, ist der Fehler meist sofort bei der ersten Inbetriebnahme zu erkennen.

Darüber hinaus kann es im Laufe der Zeit zu defekten Kristallen kommen. Bei ungemäßer Handhabung, etwa dem direkten „Drücken“ auf die Monitoroberfläche, kann es zu Störungen kommen.

Darüber hinaus gibt es nur wenige Möglichkeiten, wie sich ein Pixelfehler hervorrufen lässt. Zumindest wenn das Gerät entsprechend der Herstellerempfehlung gehandhabt wird.

Wie kann ich Pixelfehler finden?

Sie sind sich unsicher ob Ihr alter oder neuer TFT-Monitor an einem Pixelfehler leidet? Das können Sie ganz einfach herausfinden.

Es gibt einige Programme, die Sie dabei unterstützen. Besonders einfach macht es Ihnen die kostenlose Software „Dead Pixel Tester„. Mit dieser finden Sie Problemstellen schnell heraus.

Die Vorgehensweise der Programme ist dabei im Kern immer gleich. Die gesamte Bildfläche wird in unterschiedliche Farbtöne eingefärbt. Ein defekter Pixel färbt sich nicht mit und sticht somit deutlich aus der Menge hervor.

Kann man Pixelfehler reparieren?

Ja und Nein. Schwarze Pixel sind häufig tote Pixel ohne eigenständige Leuchtkraft. Bei diesen ist es praktisch ausgeschlossen, dass sie noch einmal in Betrieb genommen werden.

Anders sieht es bei Subpixeln aus, die in einem Farbton hervorstechen. Mit den passenden Programmen lässt sich an deren Stelle ein schneller Farbwechsel forcieren.

Wird dies lange genug eingesetzt, haben Sie gute Chancen den Pixel wiederzubeleben.

Zu den gängigsten Tools in diesem Bereich zählt Udpix, ein Freeware-Tool, das einen dauerhaften Farbtonwechsel hervorruft und dadurch versucht einen Bildabschnitt wiederzubeleben.

Wenn alles nichts hilft, können Sie noch versuchen mit dem Finger vorsichtig auf die Stelle des defekten Pixels zu drücken. Achten Sie darauf, möglichst nur den defekten Pixel zu erwischen. Mitunter ist diese Methode erfolgreich.

Leider kann auch das Gegenteil der Fall sein und Sie beschädigen umliegende Pixel. Deshalb an dieser Stelle der Hinweis, dass Sie alle Reparaturversuche auf eigenes Risiko unternehmen. Techfacts kann leider keine Haftung für Schäden übernehmen.

Kann ich TFT-Monitore mit Pixelfehlern umtauschen?

Wie erwähnt sind die meisten Pixelfehler bei Monitoren Herstellungsfehler. Wenn Sie also Ihren Monitor online bestellt haben und direkt nach dem Anschließen einen Pixelfehler festgestellt haben, treten Sie vom Kaufvertrag zurück und senden Sie den Monitor wieder an den Hersteller.

Dieser Tipp kommt nicht ohne Grund: Bis zu einem gewissen Grad müssen Sie fehlerhafte Pixel nämlich hinnehmen. Große Elektro-Discounter weisen in Ihrer Monitorauslage mit kleinen Schildchen auf die Einschränkung hin.

Wie viele Pixel Sie erdulden müssen, gibt eine Pixelfehlerklasse preis. Die Branche hat die Pixelfehlerklasse II zum Standard erhoben. Die meisten TFT-Monitore entsprechen dieser.

In dieser Klasse müssen Sie pro 1 Million Pixel insgesamt 2 ständig leuchtende Pixel, 2 schwarze Pixel und bis zu 5 defekte Subpixel hinnehmen.

Ein erschreckend hoher Wert, da meist bereits ein Pixel äußerst auffällig und störend ist. Faktisch müssen Sie jedoch 4 defekte Pixel sowie 5 defekte Subpixel hinnehmen, ehe Sie Möglichkeiten haben.

Greift hier nicht die Garantie?

Zahlreiche Hersteller schließen Pixelfehler bewusst in der Garantie aus, da vereinzelt defekte Pixel aufgrund der Herstellung nicht unüblich sind.

Sie können sich erst ab einer gewissen Menge an fehlerhaften Pixeln mit Ihren Ansprüchen durchsetzen. Bei einem einzigen defekten Pixel haben Sie jedoch keine echte Chance. Versuchen Sie hier eine kulante Lösung zu finden.

Tipps und Wissenswertes:

  • Ein Monitor mit einer Auflösung von 1920 x 1080 besitzt über 2 Millionen Pixel, die defekt werden können.
  • Hot Pixel werden Pixelfehler genannt, die dauerhaft einen Farbton anzeigen.
  • Stuck Pixels werden Pixelfehler genannt, die immer eine falsche Farbe anzeigen.
  • Dead Pixels ist die Bezeichnung für schwarze und somit tote Pixel.
  • Dead Pixel lassen sich für gewöhnlich nicht reparieren.
  • Achten Sie beim Kauf auf die Fehlerklasse des Monitors. Je kleiner die Fehlerklasse, desto weniger Pixelfehler sind erlaubt. Standard ist Klasse II.