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Top Technologie-Trends in der Medizin für 2021

In der Medizin vollziehen sich gerade einige grundlegende Neuerungen, die zu anderen Arbeitsweisen und einem besseren Umgang mit der Gesundheit der Patienten führen werden. Digitalisierung und Biotechnologie sind dabei die beherrschenden Mega-Trends. Folgende Technologie-Trends halten schon jetzt Einzug in unser Gesundheitssystem:

Trend Nummer eins: Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft

Unter dem Begriff E-Health versteht man heute viele technische Anwendungen, welche die Informatik mit elektronischer Nachrichtenübermittlung verbinden. Das reicht von einer besseren Verwendung von Ressourcen in Krankenhäusern bis zu Assistenzsystemen im Zuhause pflegebedürftiger Menschen.

Der Fachausdruck für Produkte und Dienstleistungen, die Patienten auf eine unaufdringliche Weise unterstützen sollen, lautet Ambient Assisted Living (AAL). Dabei nutzt man digitale Technik und erreicht, dass die Pflege effizienter und damit günstiger wird. Im Alltag machen es diese Systeme einfacher, um Hilfe zu bitten und diese zeitnah zu bekommen. Dazu gehören Fernsteuerungen, um nicht so oft aufstehen zu müssen. Sturzsysteme registrieren, wenn ein pflegebedürftiger Mensch hinfällt und rufen automatisch den Rettungsdienst.

Trend Nummer zwei: Tele-Medizin

Nicht nur Expertensysteme im Internet sind für medizinische Laien praktisch. Viele ärztliche Leistungen lassen sich komplett per Tele-Medizin abwickeln. Unter diesem Begriff versteht man Diagnose und Therapie, wenn eine räumliche oder zeitliche Distanz zwischen Arzt und Patient liegt.

Durch Tele-Medizin werden medizinische Informationen besser verfügbar und die medizinische Versorgung wird Menschen zugänglich, die sonst Schwierigkeiten hätten, zum Arzt zu gehen. Sie bekommen auf elektronischem Weg Zugang zu effizienten und benutzerfreundlichen Gesundheitsdiensten. Das reicht bis zum diskreten und schnell verfügbaren Online Arzt: Über die Plattform DoktorABC beraten beispielsweise approbierte Ärzte die registrierten Benutzer, stellen reguläre Rezepte aus und lassen Medikamente mit Express-Kurierdiensten versenden. So ist es in vielen Fällen nicht mehr nötig, lange in einem Warteraum zu sitzen, um eine Frage zu stellen oder sich ein Medikament verschreiben zu lassen.

Trend Nummer drei: Roboter als Assistenten

Viele Errungenschaften aus der Medizintechnik lassen sich im privaten Umfeld einsetzen. Dazu gehören Roboter, die Menschen tragen oder ihnen bei der Körperpflege helfen. Sie können ihnen Gegenstände reichen oder als elektronische Haustiere mit ihnen kommunizieren und auf diese Weise geistige Fähigkeiten trainieren.

In den Operationssälen der Krankenhäuser sind Roboter längst als Assistenten unentbehrlich: Kein Chirurg hat eine so ruhige Hand wie ein Operationsroboter. Solche Assistenten haben viele minimal invasive Eingriffe erst möglich gemacht.

Trend Nummer vier: Biotechnologie und Genetik

Die Biotechnologie könnte nach der Digitalisierung die nächste tiefgreifende technologische Revolution mit sich bringen. Das Wissen über die Genetik wird dabei medizinisch nutzbar und man setzt Mikroorganismen und Enzyme ein. Indem man mehr über die individuellen Unterschiede zwischen den Menschen erfährt, wird es einfacher, genau auf sie zugeschnittene Behandlungen zu entwickeln. Eine weitere Anwendung ist die mit dem Begriff Tissue Engineering bezeichnete Erzeugung künstlicher Gewebe und Organe.

Trend Nummer fünf: Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer

Wenn Forscher Hirnströme beobachten, bringt das sowohl neue Therapieansätze als auch ethische Fragen mit sich. Gedanken können Cursor oder Prothesen bewegen und Buchstaben tippen. Diese Form von Neuromedizin könnte Patienten mit Locked-In-Syndrom helfen. Momentan sind die Anwendungen noch auf Studien beschränkt. Die Basis besteht dabei immer darin, Hirnströme mittels EEG zu registrieren. Man erfasst sie durch Elektroden auf der Kopfhaut. Ein solches Gerät ist das Berlin Brain-Computer-Interface (BBCI). Die zugehörige Software lernt, Muster in den Gehirnsignalen zu erkennen, die für bestimmte Tätigkeiten stehen.

Viele der aufgezählten Neuerungen sind jetzt schon verfügbar und tragen zur Bequemlichkeit derer bei, die sie sich zunutze machen. Manche werden uns vielleicht irgendwann das Leben retten, wenn wir ein künstliches Herz oder eine neue Niere brauchen. Ganz sicher ist, dass diese Technologien, die wir heute noch als kuriose Neuerungen bestaunen, im Alter unsere Lebensqualität verbessern werden.