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Vorsicht beim Speicherkarten-Kauf

Der Speicher in einem Endgerät (wie Smartphone, Tablet oder Kamera) ist immer begrenzt, allerdings kann dieser in manchen Fällen ganz einfach via Speicherkarte erweitert werden. In der Regel kommt eine microSD-Karte zum Einsatz, welche die kleinste Form auf diesem Gebiet darstellt. Jeder Hersteller gibt in diesem Zusammenhang auch eine maximale Kapazität an, sodass ein Smartphone beispielsweise 64 GB und ein anderes Modell 128 GB zusätzlichen Speicher unterstützt. Man sollte sich deshalb vorher darüber informieren, um am Ende eine voll funktionstüchtige Karte zu haben. Ein entscheidender Schritt ist natürlich der Kauf der Speicherkarte, wobei man hier sowohl zum Elektronikmarkt vor Ort als auch das Internet nutzen kann. Letzteres hebt sich oftmals von starken Rabatten ab, sodass viele hierüber den Einkauf tätigen. Doch Vorsicht, manchmal stimmen Angaben und Realität nicht miteinander überein.

Wenn Speicherkarten Fake sind

Auf dem ersten Blick kann man echte und falsche Speicherkarten nicht voneinander unterscheiden. Das liegt daran, weil es sich in beiden Fällen um voll funktionstüchtige Karten handelt. Sie sehen demnach nicht nur völlig identisch aus, sondern arbeiten auch ganz normal. Das eigentliche Problem ist die Kapazität, die bei Fakes nicht dem Aufdruck entspricht. Werden also zum Beispiel 64 GB angegeben, dann können es in Wahrheit nur 8 GB sein. Ein solcher Schwindel fällt meist erst dann auf, wenn man auf die vermeintlich abgespeicherten Daten zugreifen möchte. Das geht aber natürlich nicht, da sie nie einen Platz auf der Speicherkarte hatten. Dies ist leider auch sehr oft die Hauptursache, warum manche über fehlende beziehungsweise selbst gelöschte Daten klagen (obwohl augenscheinlich alles korrekt gespeichert wurde).

Das Problem

Nutzt man den tatsächlich verfügbaren Speicher eines Fakes, dann gibt es auch keine Probleme. Die Daten werden auf der Karte abgelegt und sind auch stets abrufbereit. Die Schwierigkeiten fangen allerdings dann an, wenn die Datenmenge diese Grenze übersteigt. Der Nutzer ist der Meinung, dass noch genügend Kapazität vorhanden ist und legt fleißig weiter Daten darauf ab. In Wirklichkeit ist es aber so, dass diese entweder ins Nichts gehen, oder alte Daten überschrieben werden. Man verliert also je nach Vorgehensweise seine alten oder direkt seine neuen Daten. Leider macht das Speichermedium dieses Spiel mit und gibt beispielsweise keine Fehlermeldung aus. Im Gegenteil, zwischen einer erfolgreichen und einer nicht erfolgreichen Speicherung gibt es keine sichtbaren Unterschiede, erst beim Aufruf der Daten ist es der Fall.

So kann man sich schützen

Um böse Überraschungen zu vermeiden, kann man der Speicherkarte vor der Inbetriebnahme einen Test unterziehen. Für Windows-Rechner steht die komfortable und kostenfreie Software „H2testw“ bereit. Apple- und Linux-Nutzer haben es nicht ganz so einfach, denn das kostenlose Programm „F3“ liegt nur als Quellcode vor und erfordert ein wenig Erfahrung auf dem Gebiet. Die Arbeitsweise der beiden ist aber gleich, sodass die Tools den tatsächlich verfügbaren Speicher auslesen. Außerdem wird die durchschnittliche Schreibgeschwindigkeit berechnet und es findet eine Überprüfung auf Fehler statt. Die Dauer dieses Vorgangs hängt von der Speichergröße ab, bei größeren Kapazitäten empfiehlt sich deshalb den Test über Nacht in Ruhe arbeiten zu lassen.

Um am Ende eine sichere und zuverlässige Analyse zu erhalten, sollte man den Prozess zweimal und mit je einem anderen Kabel durchführen. Manchmal kann dies nämlich der Grund sein, wieso die Software Mängel feststellt. Außerdem sollte das Medium leer sein, da unter Umständen Daten überschrieben werden und es so zu einem Verlust privater Dateien kommen kann. Einfach den Inhalt der Karte für den Test wo anders sichern (zum Beispiel in der Cloud) und danach formatieren. Am Ende können diese – bei positiver Auswertung – wieder drauf und die Speichererweiterung wieder ganz normal verwendet werden.

Hinweis: Die Fakes betreffen sowohl Speicherkarten als auch USB-Sticks.