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Vorteile und Nachteile von Wasserkühlung

Sie versprechen viel und sind häufig nicht ganz günstig zu haben: Wasserkühlungen für den PC. Trotz der enormen Entwicklungen der vergangenen Jahre ist die alternative Kühlmethode in nur wenigen PCs zu finden. Neben den Vorteilen, zeigen wir Ihnen, welche Nachteile Sie mit einer Wasserkühlung hinnehmen müssen. So wissen Sie, ob sich die Investition lohnt.

Luft- oder Wasserkühlung?

Die Komponenten innerhalb eines PCs werden bei Verwendung warm. Diese Verlustleistung kann zum Teil enorme Temperaturen entwickeln. 100 Grad bei einer CPU sind nicht überraschend, obgleich häufig nicht gewollt.

Die meisten Komponenten arbeiten jedoch nur bei geringeren Temperaturen wirklich zuverlässig. Aus diesem Grunde müssen sie gekühlt werden. In den meisten Fällen geschieht dies auch heute noch über einen Ventilator, der kühle Luft zuführt.

Doch Luft ist nicht die beste Variante zur Kühlung eines PCs. Diese kann nämlich weniger Wärme aufnehmen als beispielsweise Wasser. Nicht zuletzt deshalb ist die Wasserkühlung in den vergangenen Jahren immer stärker in den Vordergrund getreten.

Wo liegen die Unterschiede?

Wie erwähnt wird bei der „klassischen“ Kühlung mit einem Lüfter lediglich frische, kühle Luft zugeführt. Dies soll die Bauteile abkühlen, was in Verbindung mit Wärmeleitkörpern (kleine Metallgebilde auf den Komponenten) häufig auch gut funktioniert.

Diese Art der Kühlung birgt jedoch zwei große Probleme: Ist es in der Umgebung wärmer, muss automatisch mehr Leistung durch den Lüfter erbracht werden, um die Komponenten gleichwertig zu kühlen. Dies führt zwangsläufig auch zu mehr Umdrehungen und somit zu einer größeren Geräuschentwicklung.

Eine Wasserkühlung scheint hier die perfekte Lösung zu sein. Aufgrund des großen Wärmeleitkoeffizienten kann mehr „Wärme“ von den Komponenten transportiert werden. Mit speziellen Kühlflüssigkeiten ist dies sogar noch deutlicher zu spüren. Doch Vorsicht: Auch hier kommen Sie nicht ganz ohne Lüfter aus, schließlich muss die Flüssigkeit abgekühlt werden. Häufig kann der Lüfter jedoch deutlich langsamer drehen und erzeugt somit praktisch keine Geräusche.

Welche Vorteile bietet mir eine Wasserkühlung?

Die Vorteile einer Wasserkühlung für den PC sind offensichtlich: Die Kühlung des PCs wird dadurch deutlich optimiert, was Ihnen Spielraum verschafft. Etwa für Übertaktungen, die zu höherer Abwärme an den Komponenten führen. Während ein Lüfter hier an seine Grenzen stößt, kann eine Wasserkühlung dies ohne größere Probleme verkraften.

Der weitere große Pluspunkt einer Wasserkühlung ist der Lärm. Dieser ist nämlich nicht vorhanden. Die Wasserkühlung ist praktisch lautlos, auch wenn es mal etwas heißer zugeht. Wenn Sie Wert auf einen „Silent-PC“ legen, der sich nicht durch nervige Störgeräusche abhebt, kommen Sie um eine Wasserkühlung eigentlich nicht herum.

Gibt es bei einer Wasserkühlung auch Nachteile?

Ja, eine Wasserkühlung hat sogar sehr viele Nachteile. Dies mag mitunter auch ein Grund dafür sein, weshalb sich diese Kühlungsvariante bisher nur schwerlich durchsetzen konnte.

Zu den wohl größten Nachteilen zählen der Preis, der häufig deutlich teurer als eine klassische Lüfterkühlung ausfällt. Machen Sie sich auf einen kleinen dreistelligen Betrag gefasst.

Das zweite große Problem einer Wasserkühlung ist das Risiko, welches mit ihr einhergeht. Sollte beim Einbau irgendetwas schiefgehen oder sich beim Transport des Rechners etwas lockern, haben Sie ein Problem. Die Flüssigkeit läuft aus und wird mit Sicherheit umliegende Komponenten ernsthaft beschädigen oder sogar zerstören.

Neben diesen beiden großen Problemen gesellen sich viele weitere kleine Probleme hinzu. So können mitunter nicht alle Bauteile in das Kühlsystem integriert werden, was dazu führt, dass einige Komponenten weiterhin einen Lüfter nutzen. Das Gewicht des PCs steigt weiter an und die Transportierbarkeit ist eingeschränkt, wenn man auf Nummer sicher gehen will.

Welche Alternativen gibt es zur Wasserkühlung?

Bedauerlicherweise gibt es keine echten Alternativen zur Wasserkühlung. Sofern Sie keinen Gaming-PC besitzen, kann eine rein passive Kühlung über große Kühlkörper und ohne Lüfter die Lösung sein. Spätestens bei einem Gaming-PC wird das Eis jedoch dünner.

Sie haben dennoch einige Möglichkeiten, die Temperatur niedrig zu halten, auch wenn diese mitunter unbequem sind. Setzen Sie beispielsweise größere Lüfter ein. So reduzieren Sie den Lärm, da weniger Umdrehungen für die gleiche Kühlleistung notwendig sind.

Das Öffnen des Gehäuses hingegen ist häufig keine gute Lösung, da die Luftzirkulation innerhalb des PCs dadurch gestört wird. Setzen Sie lieber einen großflächigen Gehäuselüfter ein.