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Betrug bei Friendscout erkennen

Im Netz wird nicht nur gespielt oder nach Informationen gesucht. Für viele ist es auch die größte Partnerbörse der Welt. Dienste wie Friendscout, Parship und neu.de verfügen über eine Vielzahl an Nutzern. Doch auch Kriminelle versuchen die Suche nach der Liebe für ihre Zwecke auszunutzen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie betrügerische Angebote schnell erkennen.

Das Profil der angebeteten Dame oder des Herren scheint fast perfekt zu sein. Das Bild wirkt professionell und attraktiv. Schnell ist der erste Kontakt angebahnt, der Kontakt wird besser. Das Gegenüber drängt auf ein Treffen, schließlich habe man gerade das perfekte Glück gefunden.

Die Sache hat nur einen winzigen Haken: Der oder die Angebetete hat gerade einen finanziellen Engpass. Vielleicht könne man einen kleinen oder größeren dreistelligen Betrag überweisen, um das Ticket für Bahn oder Flugzeug zu bezahlen.

Wer nun leichtgläubig eine Überweisung tätigt, ist Betrügern in die Falle gegangen. Konkret handelt es sich hierbei um sogenanntes Scamming durch Vorschussbetrug.

Was ist Scam?

Unter Scam versteht man sind in erster Linie Methoden, die das Opfer zu einer bestimmten Leistung bewegen, ohne dafür eine entsprechende Gegenleistung zu erhalten. Daher auch die Bezeichnung „Vorschussbetrug“.

Besonders bitter ist diese Methode, wenn Sie bei Partnerbörsen angewendet wird. Die Nutzer sind hier häufig etwas leichtgläubiger und weniger kritisch, wenn Ihnen ein potenzieller Partner über angebliche finanzielle Engpässe berichtet.

Dabei wird häufig auch eine Scheidung oder eine schlechte vorangegangene Beziehung ins Spiel gebracht. Eine Situation, die dem Opfer mitunter nicht unbekannt ist. Diese Gesamtkonstellation führt schließlich dazu, dass das potenzielle Opfer Geld überweist.

Wie erkenne ich solche Betrüger?

Es gibt einige Methoden, um solche Betrüger schnell zu entlarven. An erster Stelle steht dabei die Bitte um Geld. Sollte ein potenzieller Kontakt Sie um Geld bitten, müssen Sie unbedingt hellhörig werden. Insbesondere wenn Sie das Geld nicht einfach regulär überweisen sollen, sondern über spezielle Zahlungsdienstleister wie Western Union.

Darüber hinaus bieten Ihnen die Betrüger meist eine perfekte Geschichte. Das Profil ist absolut perfekt. Das dazugehörige Bild zeigt eine attraktive Person. Die Lebensgeschichte zeugt von schweren Schicksalsschlägen und soll Mitleid erzeugen.

Wenn Sie bei einer Person skeptisch sind, gibt es einen ersten ganz einfachen Weg, um das Profil zu enttarnen. Da die Profilbilder häufig gestohlen sind, tauchen Sie auch anderenorts im Netz auf. Laden Sie sich das Profilbild herunter und füttern Sie eine Bildersuchmaschine wie die von Google damit – dafür ziehen Sie das Bild ganz einfach in das Eingabefeld. Sollte das Bild an vielen verschiedenen Stellen im Netz auftauchen, sollten Sie vorsichtig werden.

Sobald der erste Kontakt stattgefunden hat, drängen die Personen häufig zu alternativen Kontaktoptionen. Etwa per E-Mail oder Instant Messaging. Der Vorteil für die Betrüger ist klar: Eine E-Mail-Adresse oder ein Account bei einem Instant-Messaging-Dienst ist schnell erstellt und kann kaum zurückverfolgt werden.

Das wohl kritischste Merkmal ist jedoch die Sprache. Die Betrüger sprechen häufig nicht die Sprache des potenziellen Opfers. Nachrichten werden also einfach durch einen Online-Übersetzer gejagt, was zu entsprechend fehlerhaften Texten führt. Auch eine Mischung aus deutschen und englischen Begriffen ist häufig anzutreffen.

Wie kann ich mich noch schützen?

Alle Warnhinweise helfen nicht, wenn Sie nicht aufmerksam sind. Vertrauen Sie daher auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Ihnen eine Situation merkwürdig erscheint, sollten Sie erst einmal auf Abstand gehen. Und im Zweifelsfall immer den Kundenservice des Portals informieren, damit diese den Account genauer prüfen können.