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Online-Zahlungsmethoden: Nutzen und Risiken

Zeitsparend und unkompliziert: Online-Shops erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind längst eine etablierte Alternative zum herkömmlichen Einkaufen. Einfach die gewünschten Produkte in den virtuellen Warenkorb legen und eine Zahlungsmethode auswählen. Doch worin genau unterscheiden sie sich und welche Zahlungsmethode ist die beste? Dieser Frage geht der folgende Artikel mit einem Vergleich von Paypal, Lastschrift und Co. nach.


Online-Käufe sind sehr praktisch, doch die Zahlvorgänge bergen Risiken.

Vorkasse

Die Vorkasse oder auch Vorauszahlung ist eine Zahlungsmethode, bei der ein Händler vom Käufer zunächst die Zahlung des Kaufpreises verlangt, bevor die bestellte Ware verschickt wird.  Somit entgeht der Händler dem Risiko, kein Geld für seine versendeten Produkte zu erhalten. Dafür kann es dem Käufer bei Vorauszahlung passieren, dass er die bestellte und bezahlte Ware nicht erhält.

In Bezug auf das Bezahlen im Internet gibt es drei verschiedene Optionen für die Vorkasse-Methode, die Geldbeträge über ein virtuelles Konto vom Käufer direkt zum Zahlungsempfänger transferieren. Das hat den großen Vorteil, dass die üblichen Banklaufzeiten für Überweisungen entfallen. Das Geld landet sofort beim Händler, sodass die bestellte Ware schneller verschickt werden kann.

Paypal:

Für Zahlungsvorgänge im Internet tritt Paypal als Zwischenhändler auf und überweist das Geld vom Kontoinhaber zum Zahlungsempfänger, wobei das Geld von dem hinterlegten Konto abgebucht wird. Das hat den Vorteil, dass die Kontodaten nur bei Paypal hinterlegt und nicht an Dritte weitergegeben werden. Der Käuferschutz wird hier also bestmöglich gewährleistet.

Doch es gibt abgesehen von der hohen (Daten-)Sicherheit noch mehr Gründe, ein Paypal-Konto zu nutzen. Einer ist die hohe Benutzerfreundlichkeit, denn die Zahlungen werden ohne zusätzliche Gebühren getätigt und lassen sich bequem auch von unterwegs aus erledigen. Die Zahlungsabwicklung an sich erfolgt auf einem schnellen und einfachen Weg.

Sofortüberweisung:

Ähnlich wie bei Paypal, kann auch bei der Sofortüberweisung bargeldlos im Internet bezahlt werden. Hierbei wird das Geld des Käufers allerdings nicht direkt an den Händler übermittelt. Dieser erhält in Echtzeit zunächst per E-Mail eine Zahlungsbestätigung, sodass der Versand der bestellten Ware dennoch umgehend eingeleitet werden kann.


Das Bezahlen über Vorkasse oder Lastschrift ist komfortabler als eine klassische Überweisung.

Wählt ein Käufer als Zahlungsmethode die Sofortüberweisung aus, wird er zu einem bereits ausgefüllten Überweisungsformular weitergeleitet. Anschließend wird er dazu aufgefordert, seine Zugangsdaten zum Online-Banking anzugeben, damit die SOFORT-AG auf das Konto zugreifen kann. Bestätigt wird die Überweisung mit der üblichen Eingabe der TAN.

Der klare Nachteil dieses Verfahrens ist, dass man als Käufer sensible Daten wie die direkten Zugangsdaten zum Konto angeben muss. Das Formular, in dem diese einzutragen sind, ist zwar geschützt. Dennoch wird die Sicherheit dieser Zahlungsmethode kontrovers diskutiert.

giropay:

Direkte Konkurrenz zur Sofortüberweisung ist das Zahlen über giropay. Um den Bezahlvorgang abzuwickeln und das Geld zu überweisen, müssen Verbraucher hierbei lediglich ihre Bankleitzahl eingeben. Dann wird man zum gewohnten Online-Banking weitergeleitet.

Nach dem Login muss nur noch die automatisch ausgefüllte Überweisung mittels TAN autorisiert werden. Bei giropay wird das Geld ebenfalls nicht direkt an den Zahlungsempfänger überwiesen, sondern zunächst eine Zahlungsbestätigung versendet.

Dadurch, dass der Käufer hier nur die Bankleitzahl, aber keine Zugangsdaten preisgibt und der Vorgang über das TAN-Verfahren vonstattengeht, ist giropay als Zahlungsmethode sicherer als die Sofortüberweisung.

Lastschrift

Das Zahlen via Lastschrift bzw. Bankeinzug ist eine recht sichere und komfortable Zahlungsmethode. Käufer müssen die Ware, die sie im Internet bestellt haben, nicht selbst in die Wege leiten. Über das Lastschriftverfahren erteilt der Käufer dem Händler die Erlaubnis, den fälligen Betrag einfach von dem angegebenen Konto abzubuchen.

Verbraucher müssen sich also nicht selbst um die Zahlung kümmern und brauchen stattdessen nur auf die Auslieferung ihrer Ware zu warten. Ein weiterer Vorteil dieser Zahlungsmethode besteht darin, dass man binnen acht Wochen der Abbuchung bei allen Banken widersprechen kann. Dazu muss kein Grund genannt werden. Auf diese Weise sind Käufer vor unberechtigten Abbuchungen geschützt.

Der Nachteil beim Lastschriftverfahren ist, dass es nur funktioniert, wenn vorher die entsprechenden Kontodaten auf der Internetseite hinterlegt wurden. Das ist eine potenzielle Sicherheitslücke, weil es immer passieren kann, dass sich Unbefugte Zugang zu Kundendaten verschaffen.

Kreditkarte

Die Kreditkarte ist eine sehr beliebte und einfache Zahlungsmethode, die weltweit einsetzbar ist. Manche Waren können sogar nur mit Kreditkarte bestellt werden, gleiches gilt auch für Dienstleistungen wie online am Flughafen einchecken oder im Ausland ein Auto mieten.

Ein weiterer Vorteil der Kreditkartenzahlung: unrechtmäßige Abbuchungen werden wieder zurückgebucht, was aber umständlicher ist als bei einem Lastschriftverfahren. Bei einer Kreditkarte kann die Buchung nicht über das Online-Banking storniert werden, zudem wird eine Begründung verlangt.


Die Eingabe sensibler Daten birgt ein gewisses Sicherheitsrisiko.

Ein großer Nachteil: Für die Nutzung einer Kreditkarte ist es erforderlich, die Kreditkartennummer, den Karteninhaber und das Ablaufdatum der Karte anzugeben, manchmal muss man vor dem Kaufabschluss zusätzlich noch die Prüfnummer nennen. Solche sensiblen Daten werden gerne von Hackern abgefangen und dazu genutzt, hohe Geldsummen von der Kreditkarte abzubuchen.

Rechnung

Die Zahlung auf Rechnung hat den großen Vorteil, dass sie die sicherste Zahlmethode im Internet ist. Als Käufer muss man keine sensiblen Daten eingeben, die Dritte für ihre Zwecke nutzen könnten. Außerdem hat man die Möglichkeit, erst abzuwarten, ob die bestellte Ware auch geliefert wird und sie zu prüfen, ob sie den Erwartungen entspricht. Erst dann wird das Geld überwiesen. Aus diesem Grund gewährleistet das Zahlen auf Rechnung den besten Käuferschutz.

Allerdings ist diese Zahlungsmethode rückläufig. Händler wollen das Risiko minimieren, dass der Kunde nach Erhalt der Ware die Rechnung nicht bezahlt. Sie sichern sich ab und bieten immer häufiger alternative Zahlungsmethoden an.

Nachnahme

Die Zahlungsmethode, die der Rechnung am nächsten kommt, ist die Zahlung auf Nachnahme. Hierbei haben Kunden ebenfalls die Möglichkeit, die erhaltene Ware zunächst auf Vollständigkeit und Unversehrtheit zu überprüfen, ehe das Geld an den Händler gezahlt wird.


Bei Nachnahme wird die Ware bar bezahlt.

Die Nachnahme kommt den Händlern aber mehr entgegen als die Zahlung auf Rechnung, da der Käufer seine Ware nur gegen Barzahlung erhält. So müssen sie dem Postboten, der die Bestellung ausliefert, umgehend den fälligen Betrag über eine manuelle Überweisung bzw. Barzahlung aushändigen.

Der Vorteil ist, dass für die Nachnahme keine sensiblen Daten im Internet eingegeben werden müssen, die Privatsphäre ist also gut geschützt und bleibt von Hackerangriffen verschont.

Der Nachteil: Diese Zahlungsmethode ist mit mehr Aufwand verbunden, da die Ware nur gegen direkte Zahlung ausgeliefert wird. Dazu kommt, dass Käufer bei Nachnahme mehr bezahlen müssen. Zur Absicherung erheben die Händler eine zusätzliche Gebühr, die nicht immer eindeutig angegeben wird. Dadurch fällt der Versand bei Nachnahme teurer aus als bei anderen Zahlungsmethoden.

Sicher im Internet bezahlen

Bei allen Zahlungsmethoden, für die Kontodaten angegeben werden müssen, kann die Sicherheit des Zahlungsvorganges nie zu 100 Prozent gewährleistet werden. Es besteht immer ein gewisses Risiko, dass sich unbefugte Dritte die persönlichen Daten zunutze machen.

Für mehr Sicherheit bei Online-Zahlungen sollten Verbraucher daher zunächst die Internetseite, auf der sie Waren bestellen wollen, auf ihre Vertrauenswürdigkeit hin überprüfen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass das Siegel „Trusted Shops“ vorhanden ist. Im nächsten Schritt ist zu erwägen, welche der angebotenen Zahlungsmethoden am besten geeignet ist und den größten Sicherheitsfaktor aufweist.

Generell ist es bei Tätigungen im Internet ratsam, auf sichere Passwörter zu setzen und für jeden Account ein eigenes zu benutzen. Ansonsten ist es für Hacker ein Leichtes, sich über ein einziges geknacktes Passwort Zugang zu allen Internet-Accounts einer Person zu verschaffen. Vorsicht geboten ist auch bei Phishing-Mails, über die Kriminelle persönliche Daten abgreifen wollen. Zudem sollte der Virenschutz des Computers immer aktuell sein, um einen effektiven Schutz gegen Angriffe von außen zu bieten.

Bilder

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