Bekannt aus

AOL der Internetanbieter

Schönen guten Tag, haben Sie Interesse an unserem günstigen DSL-Paket?

So oder so ähnlich wurde mir damals AOL, ehemals American Online, und das wortwörtlich beste Angebot der Welt schmackhaft gemacht. Ich muss ehrlich zugeben, dass die Mitarbeiterin damals sehr überzeugend sprach und mich direkt als Kunden neugewann.

Da ich vorher kein Internet hatte, freute ich mich auf die wahnsinnige Geschwindigkeit von 56k via Modem. Nach etlichen Abstürzen des analogen Internets, gab es neben der halbjährigen Preiserhöhung und der Instabilität des AOL Programms, keine weiteren Gründe einer Beschwerde.

Als treuer Kunde wurde ich einige Jahre später in einem Telefonat bezeichnet und natürlich war ich so blind und habe das Angebot über DSL mit einer Geschwindigkeit von 2000 angenommen. Nicht nur, dass der Preis gleich doppelt so hoch war und mir die Abstürze noch häufiger erschienen wie zuvor, entschloss ich mich nach ungefähr zwei Jahren, bei AOL zu kündigen.

Herr Römhild, hätten Sie vielleicht lieber das ALICE Paket, das kostet nur halbsoviel?

Unzählige Stunden habe ich insgesamt in der kostenpflichtigen AOL Hotline verbacht, nur damit mir gleich 5 Mitarbeiter nacheinander versprechen, AOL weiterzuentwickeln und zu verbessern, damit ich Kunde bleibe. Ja, man kann regelrecht sagen, wie haben mich angebettelt, Kunde zu bleiben. Aber dieses Mal kann ich stolz von mir behaupten, habe ich abgelehnt und eine zum nächsten Monat in Kraft tretende kündigung ausgesprochen. Selbstverständlich wurde diese nicht bearbeitet und mir wurden direkt die nächsten zwei Monate, die Wartezeit der Kündigung, vom Konto abgebucht. Ich entschloss meine Kündigung schriftlich zu verfassen und einmal mit E-Mail und einmal über den Postweg zu versenden, wenige Tage später klingelte erneut mein Telefon.

Ich kann die Gründe Ihrer Kündigung vollkommen nachvolziehen, aber leider kann Ihr Kündigung erst in drei Monaten berücksichtigt werden.

Schlecht gelaunt startete ich in die neue Woche und bemerkte gegen Mitte der Woche, dass ich über keinrlei Internetverbindung mehr verfügte. Was sollte das? Weiß denn wirklich kein AOL Mitarbeiter, was genau er tut? Anscheinend nicht, sonst hätte man mir auch gleich gesagt, dass für das kommende Jahr gleich einmal die bevorstehenden Kosten abgezogen wurden. Mit knapp 300 Euro weniger auf dem Konto zog ich mein Geld sofort wieder ein. Ein Anruf folgte und man fragte nach Problemen mit der Zahlung, drohte mir sogar mit Mahnungen und Inkasso.  Zum Glück kann ich berichten, dass ich mein Geld wiedererhalten habe und es bisher keinerlei weitere Abzüge gab.

Die Kündigungsfrist war endlich abgelaufen und ich kam von AOL davon. Eines weiß ich ganz genau: AOL kommt mir nie wieder ins Haus!