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Megaupload: Nutzer wollen wegen verlorener Daten klagen

Filehoster werden oft und gern genutzt, um urheberrechtlich geschützte Werke zu hosten. Genauso gibt es jedoch zahlreiche Nutzer, die Familienfotos und private Sicherungskopien bei Filehostern ablegen. Durch den Megaupload-Bust sind diese unerreichbar. Zahlreiche Nutzer planen nun eine Klage.

Backups wichtiger Unterlagen sind unerlässlich. Dabei gibt es viele Lösungsmöglichkeiten. Das Brennen einer DVD, das Kopieren auf eine externe Festplatte oder eine zunehmend beliebtere Methode: Die Inhalte bei Filehostern sichern. Doch was ist, wenn ein Filehoster deaktiviert wird?

Der Megaupload-Bust

Genau vor diesem Problem stehende unzählige User, die ihre privaten Daten bei Megaupload gesichert hatten. Infolge des Busts sind ihre Daten unerreichbar geworden. Im schlimmsten Fall sind sie sogar dauerhaft gelöscht worden.

Ein Faktor der nämlich gerne vergessen wird, ist der, dass Filehoster auch legale Inhalte speichern.

Piratenparteien bereiten Klage vor

International haben die diversen Vertretungen der Piratenpartei damit begonnen, eine Klage gegen die US-Bundesbehörde des Federal Bureau of Investigation (FBI) einzuleiten.

Wie die Partei mitteilt, habe die plötzliche Abschaltung weitreichende Schäden verursacht. Die Abschaltung habe in keinem Verhältnis zum gewünschten Ziel gestanden.

Sammlung von Beschwerden

Geplant ist, dass am Ende aus verschiedenen Ländern Klagen eingereicht werden. Betroffene Nutzer können sich bereits jetzt auf einer Webseite eintragen, wenn sie Daten durch den Bust verloren haben.

Der Erfolg der Aktion dürfte davon abhängig sein, wie viele Nutzer tatsächlich von dem Datenverlust betroffen sind. Im günstigsten Falle erhalten alle betroffenen Megaupload-Nutzer ihre Daten zurück.

Spanisches Recht als Ausgangsbasis

Für die geplanten Klagen soll in erster Linie spanisches Recht zur Anwendung kommen. Das dortige Strafgesetzbuch erachtet den "unachtsamen Umgang mit persönlichen Daten" als strafbar. Ob sich diese Gesetzgebung jedoch auf eine US-Behörde umlegen lässt, ist offen.