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WikiLeaks: Hacker der Sympathisanten Anonymous festgenommen

Die britische Polizei hat fünf Personen festgenommen, die der Online-Community „Anonymous“ angehören. Letztere hat gezielt Unternehmen aus dem Internet heraus angegriffen, die finanzielle Unterstützung und allgemeine Infrastrukturen zum Netzwerk WikiLeaks gekappt haben.

Ein Pressesprecher ließ am Wochenende die Katze aus dem Sack. Bereits am Donnerstag, den 27.01.2011, ließ man die Wohnungen der Verdächtigen durchsuchen und nahm zeitnah die Verdächtigen an verschiedenen Orten fest. Zwischen 15 und 26 Jahren seien die fünf Personen. Die Londoner Polizei nimmt an, dass die Personen Hacker sind, die auch an der Operation "Payback" beteiligt waren. Operation Payback war ein Bündel von Internet-Attacken auf die Unternehmen "MasterCard inc." und "Visa Europe". Beide Unternehmen haben den Zahlungsverkehr mit WikiLeaks eingestellt. Und obwohl das "Warum" sich selbst erklärt, lehnt es die Polizei bisher ab, die genauen Hintergründe der Festnahmen zu erläutern.

Druck vom Staat?

Seit die Whistleblower-Plattform WikiLeaks zuletzt Tausende Dokumente der US-Regierung veröffentlicht hat, nimmt der „staatliche” Druck auf unterstützende Unternehmen zu. Egal ob über diese der Geldverkehr geregelt wurde, oder im Fall Amazon nur Server zur Verfügung gestellt worden sind. Nur wenige Unternehmen haben bisher keinen Rückzieher gemacht. Selbst die Social-Media-Plattform Twitter musste kürzlich Tweople und deren Tweets, die WikiLeaks-Themen tangierten, an US-Behörden weitergeben.

FBI durchsucht 40 Häuser

Ähnliche Aktionen wurden nun auch aus den USA vermeldet. Von dort berichtet die "dpa", dass die Bundespolizei FBI insgesamt 40 Häuser durchsucht hat. Ob nun neue DDoS-Attacken des Netzwerkes Anonymous drohen, ist bisher noch nicht bekannt. Bisher hat auch noch niemand des Netzwerks offiziell Stellung bezogen. Doch die Vorgehensweise der Vergangenheit spricht dafür, dass die Hacker nicht lange die Finger von ihren Tatstaturen lassen werden.