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Liechtenstein: Internetseiten für Gehörlose

Viele Webseiten im Netz sind für Gehörlose aufgrund ihrer Inhalte kaum zu Nutzen. Etwa YouTube, aber auch zahlreiche Regierungsseiten. Die Regierung in Liechtenstein hat nun beschlossen, die staatlichen Webangebote mit einem Service für Gebärdensprache zu versehen.

Grundsätzlich können Gehörlose viele Webseiten problemlos nutzen. Zumindest solange diese lediglich visuelle Informationen enthalten, die nicht von auditiven Signalen unterstützt werden. Oder anders ausgedrückt: Nur Bild und Text aber kein Ton.

Zeitgleich bleiben Ihnen aber auch viele Webangebote verschlossen. Praktisch alle Videoangebote im Netz, sofern nicht untertitelt, sind davon betroffen.

Liechtenstein wagt Vorstoß

Nach einem aktuellen Regierungsbeschluss Liechtensteins wird sich zumindest auf den staatlichen Seiten aber einiges ändern. So sollen Liechtenstein.li und Regierung.li zukünftig einen Gebärdensprachservice anbieten.

Die Umstellung soll dabei bereits in wenigen Wochen erfolgen. Eine bemerkenswert schnelle Entwicklung für ein bürokratisches System. Zu verdanken ist dies jedoch dem Liechtensteiner Gehörlosenkulturverein, der sich für diesen Wandel engagiert hat.

Barrierefreiheit auch hier ein Thema

In Deutschland müssen bereits heute staatliche Webangebote barrierefrei zugänglich sein. Da viele Online-Angebote nur in Textform existieren, ist dies relativ einfach umzusetzen.

Ein breites Angebot für Inhalte mit Gebärdensprache existiert indes nicht. Wobei es natürlich erst einmal der Inhalte bedarf, um ein derartiges Angebot auf die Beine zu stellen.

In vielen Fällen ist das bestehende Angebot jedoch bereits gut ausgebaut. Zumal viele Webbrowser inzwischen von sich aus Funktionen anbieten, die Menschen mit Einschränkungen das Surfen erleichtern. Die Vergrößerung der Schrift ist inzwischen in dem Browser standardmäßig integriert.