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Misstrauisch kaufen bei eBay – Tipps und Tricks

Vor einigen Jahren war ich ein riesiger eBay-Fan, weil ich die meisten Auktionen immer für mich entscheiden konnte. Ich erinnere mich noch zu gut, als ich mir ein Schlagzeug ersteigern wollte, weil der Preis einfach unschlagbar war. Heute bin ich sehr dankbar, dass ich diese günstigen Auktionen nicht gewonnen habe, denn Qualität kostet nunmal seinen Preis. So wirklich oft bestelle ich bei eBay eigentlich nicht mehr, weil das Bieten teilweise nicht mehr so viel Spaß macht, wie vor einigen Jahren.

So bin ich beispielsweise erst vor kurzem auf einen eBay-Betrüger reingefallen, der mir ein supermodernes Notebook verkaufen wollte. Ich habe so viel Geld für dieses ausgegeben, weil ich dieses Modell unbedingt haben musste. Doch heute weiß ich, dass eBay nur für Schnäppchen gut geeignet ist. Wer sich also in Zukunft das ein oder andere Sonderangebot sichern möchte, sollte sich meine Tipps und Tricks, die ich mir in den letzten Jahren angeeignet habe, ansehen. Vielleicht ist ja tatsächlich ein Superschnäppchen mit dabei? Ich würde mich übrigens auch sehr freuen, wenn ihr mir eure bisher tollsten Auktionen bei eBay nennt.

1. Mitgliedsbewertung ansehen

Bei eBay gibt es täglich Tausende von Auktionen, die auf den ersten Blick vielleicht seriös wirken, aber in Wirklichkeit zur Abzocke gedacht sind. Gelangt man über die Suchfunktion auf ein Angebot, sollte man sich zuerst die Mitgliederbewertung ansehen, bevor man sich vom Produkt überzeugen lässt. Mir ging es schon viel zu oft so, dass mich der Artikel sehr angesprochen, aber der Verkäufer nichts getaugt hat. Hat das eBay-Mitglied bei unter 50 Bewertungen nicht eine Bewertung 100 Prozent, dann sollte man sich ganz schnell einen neuen Händler suchen. Aber es gibt auch Ausnahmen – diese macht man ausfindig, indem man die negativen Bewertungen und Kritikpunkte analysiert. Es gibt immer wieder ein paar eBayer, die sich einen Spaß daraus machen, nach einem erfolgreichen Kauf negativ zu bewerten.

2. Mitgliedsnamen begutachten

An besonders peinlichen eBay-Mitgliedsnamen entdeckt man schnell schwarze Schafe. Der Benutzername sollte einfach aufgebaut und ohne Sonderzeichen sein, dann könnte man ein Mitglied schon fast als seriös einstufen, wenn andere Kriterien eingehalten wurden.

3. Auktionsbeschreibungen gründlich lesen

Hat man sich bereits in eine Auktion verliebt, sollte man immer auf die genaue Beschreibung achten, denn Zweideutigkeiten können schnell ärgerlich enden. Ich habe erst vor kurzem von einem Bekannten gehört, dass dieser ein Apple iPhone Dummy für 250 Euro gekauft hat, weil die Artikelbeschreibung zu wünschen übrig ließ – natürlich wollte sich mein Bekannter das Schnäppchen nicht entgehen lassen, so dachte er in Eile, es handelt sich um das echte Apple iPhone.

4. Fragen stellen

Sollte eine Textstelle Fragen aufkommen lassen, ist es wichtig, Fragen zu stellen. Schon so kann man herausfinden, ob der Verkäufer auch tatsächlich antwortet und über einen seriösen Schreibstil verfügt. So hart es klingt, aber sollte die betreffende Person nur über schlechte Deutschkenntnisse verfügen, sollte man entweder die Finger sein lassen oder andere Kriterien besonders scharf beurteilen – natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, meine Erfahrung mit eBay hat dies nur gezeigt.

5. Auktionen vergleichen

Klingt eine Auktion besonders verführerisch? Wurde der Text so verfasst, dass man zugreifen muss? So sollte man dennoch vorsichtig sein, denn gern verfassen Betrüger besonders gute Angebotstexte – ein weiterer Bekannter von mir, wurde schon einmal reingelegt. Er wollte sich einen neuen Computer kaufen, der der Verkäuferin angeblich zum Geburtstag geschenkt wurde, sie aber keinen Nutzen dafür hat. Man sollte hierbei immer vorsichtig sein, denn schwarze Schafe verstecken sich gern hinter Unwissenheit über einen Artikel.

6. Preise vergleichen

Immer wieder darf man bei eBay Zeuge werden, wie ein superteures Produkt zum Schnäppchenpreis verkauft wurde. Auch in manchen Mitgliederbewertungen wird darauf hingewiesen, dass Betrüger besonders günstige Preise zum Anlocken der Opfer nutzen. Wer sich ein Schnäppchen kaufen möchte, sollte darauf achten, dass der Preis nicht zu stark von anderen Auktionen abweicht. Über Preissuchmaschinen kann man auch den Marktwert eines Angebots vergleichen – wird beispielsweise ein Navigationsgerät im Wert von 250 Euro für 50 Euro verkauft, obwohl es neu ist, sollte man gründlich nachdenken.

7. Menschenverstand

Ganz wichtig ist, dass man bei jeder eBay-Auktion misstrauisch genug ist, um zu entscheiden, ob man bei einem seriösen Mitglied kauft oder nicht. Man sollte nicht sofort zuschlagen, auch wenn der Artikel schon bald endet – lieber noch einmal in Ruhe über die Auktion nachdenken und alle wichtigen Kriterien vergleichen.

Natürlich kann ich nicht jeden einzelnen Hinweis veröffentlichen, da diese nicht allgemeingültig sind. Ich finde, man sollte immer selber entscheiden, ob es sich lohn, einige Euro bei eBay zu sparen, oder lieber einen Monat länger zu warten, um direkt in ein Ladengeschäft zu gehen.