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Was weiß Facebook über mich? Nutzer sollen Einblick in ihre Daten erhalten

Wie das soziale Online-Netzwerk Facebook in der vergangenen Woche angekündigt hat, soll die bereits seit 2010 bestehende Funktion zum Herunterladen von Nutzerinformationen des eigenen Accounts erweitert werden. Datenschützer kritisieren, dass auch dieses Entgegenkommen absolut unzureichend ist.

Wer bei Facebook aktiv ist, sollte sich der Gier nach Daten bewusst sein. Das soziale Online-Netzwerk speichert praktisch alles, was es in die Finger bekommt. Einige Ereignisse der vorangegangenen Monate haben dies bewiesen.

So erhielt ein Student 1.200 Seiten Papier, als er nach den von ihm gespeicherten Daten fragte. Auch bereits gelöschte Inhalte waren darunter. Facebook vergisst offenbar nichts. Mit einer erweiterten Dateninformationsfunktion soll dies den Nutzern deutlicher bewusst werden.

Alter Service in neuem Gewand

Bereits seit dem Jahr 2010 können Facebook-Nutzer eine Funktion nutzen, die ihnen das Herunterladen von gespeicherten Informationen ermöglicht.

Neben den bisherigen Standardinformationen sollen zukünftig auch Handynummer, Beziehungen, Wohnorte sowie Freundschaftsanfragen mit dieser Funktion ausgegeben werden. In absehbarer Zeit soll die erweiterte Funktion allen Facebook-Nutzerkonten zur Verfügung stehen.

Das "Mehr" an Daten wird von Kritikern jedoch skeptisch gesehen. Denn letztendlich erfahre der Nutzer wieder nur ein wenig mehr über die von ihm gespeicherten Daten. Was Facebook sonst noch sammelt, wird mit dem Download nicht ausgeliefert.

Darüber hinaus sei die Funktion viel zu kompliziert in der Anwendung. So erhalten die Nutzer einen ZIP-Download, der wiederum diverse HTML-Seiten beinhaltet. In diesen finden sich die gespeicherten Informationen.

Was weiß Facebook über mich?

Wie viele Daten Facebook über die einzelnen Nutzer besitzt, bleibt somit weitgehend offen. Klar ist, dass die von Nutzern eingereichten Informationen gespeichert werden. Was darüber hinaus erhoben wird, lässt sich schwerlich nachvollziehen. Zumindest für Laien sind die Richtlinien hierzu kaum zu verstehen.