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Liferea installieren und nutzen

Liferea (von Linux Feed Reader) ist ein freies Programm zum Betrachten von Newsfeeds in unterschiedlichen Formaten. Sie informieren den User über neue, interessante Artikel und Beiträge, ohne dass er dafür die betreffende Website aufsuchen muss.

Da Liferea unter der GNU Lesser General Public License (LGPL) auf Basis der freien Komponentenbibliothek GTK+ entwickelt wurde, steht das Programm für zahlreiche Linux Programmpakete (Distributionen) zur Verfügung – derzeit für die Feed-Formate RSS/RDF, CDF, Atom und OPML. Außerdem unterstützt es Podcasting.

Liferea ist in der imperativen Programmiersprache C programmiert und verwendet keine Interpretersprachen. Als GTK-Anwendung passt es gut zur Desktopumgebung GNOME. Und als freies Programm darf es von jedem für jeden Zweck verwendet, studiert, bearbeitet und weiterverbreitet werden.

Integrierter Web-Browser

Um das Lesen verlinkter Artikel oder Blogkommentare zu erleichtern, besitzt Liferea einen integrierten HTML-Browser für das Laden von Websites. Außer Firefox/XulRunner oder GtkHTML kann der Benutzer hierfür zahlreiche andere externe Browserprogramme zum Öffnen von Links benutzen: Mozilla, Firefox, Netscape, Opera, Epiphany, Konqueror.

Dank News Feed Subscription-Erweiterung lassen sich die von einer Website angebotene Feeds in Epiphany selektiv zu Liferea hinzufügen. Auch Firefox 1.5+ besitzt eine solche Erweiterung. Für Firefox 2,0+ gilt: Wer in seinen Firefox-Einstellungen das zu Liferea gehörende Skript „liferea-add-feed“ konfiguriert, kommt sogar ganz ohne spezielle Erweiterung aus.

Die Funktionalität des Browsers ist allerdings eher spartanisch. Außer der Adressleiste erlaubt er nur noch, in der History vor und zurück zu gehen beziehungsweise den Tab zu schließen. Ein nützliches Feature ist das Anlegen von Bookmarks zu externen Anbietern sogenannten Social Bookmarking Services.

Zahlreiche nützliche Funktionen

Liferea zeichnet sich vor allem durch die folgenden, überaus nützlichen Funktionen aus: Individuelle Feed-Einstellungen (Anzahl zu holender Nachrichten, Cache), einfache Organisation in Ordnern, News Bins (Archivieren von Nachrichten), Suchordner (mit permanenter Suchfunktion und allen Schlagzeilen aller Abonnements), Importfunktion, Integration von Mozilla, Tab-Browsing, HTTP-Authentifikation, Herunterladen und Abspielen von Audio- und Video-Anhängen sowie Tray-Icon.

Installation und Konfiguration

Liferea wird einfach über die Paketquellen installiert. Dazu sind die Pakete Liferea und – falls das Programm in Kombination mit Firefox genutzt werden soll – firefox-gnome-support erforderlich. Danach erscheint im GNOME-Menü unter „Anwendungen“ ein Anwendungsstarter mit Zugang zum Internet und zum Liferea Feedreader.

zum Download

Da Liferea bereits einige Abonnements mitbringt, bekommt der User beim ersten Start auch gleich einen ersten Eindruck von diesem Programm. Dabei hat er zunächst die gewohnte dreiteilige Ansicht vor sich: links die hierarchisch angeordneten Abonnements, rechts oben die Schlagzeilen des gewählten Feed, rechts unten der Nachrichtentext. Die für jedes Abonnement einzeln festlegbare „Ansicht“ bietet noch weitere Möglichkeiten, die allerdings die Übersichtlichkeit beeinträchtigen können. Der Button „Schließen“ beendet nicht etwa das Programm, sondern nur das Fenster. Mit einem Klick auf den im Benachrichtigungsfeld des GNOME-Panels befindlichen Tray-Icon lässt es sich auf Wunsch wiederherstellen oder ausblenden.

In der linken Spalte der Abonnementsübersicht lassen sich überall per Rechtsklick neue Abonnements und Ordner erstellen, verändern, beliebig anordnen oder löschen. Diese Funktionen stehen per Menü über „Abonnements“ zur Verfügung.

Die globale Einstellung der Newsfeeds erfolgt unter „Tools/Einstellungen“. Wer für einzelne Abonnements abweichende Werte einstellen will, tut dies per Rechtsklick auf das Abonnement unter „Eigenschaften“. Wird der Zugang zu einem Feed durch einen Login blockiert, kann er hier auch die Zugangsdaten angeben.

Das Lesen der Feeds

Da Liferea die Feed-Abonnements in unterschiedlichen Ordnern speichert, kann der User problemlos auf die Schlagzeilen zugreifen. Und weil das Programm bei entsprechender Konfiguration nur die ungelesenen Schlagzeilen einer Kategorie anzeigt, weiß er sofort, welche neu für ihn sind.

Per Pfeiltasten oder Maus geht er die Schlagzeilen durch. Im Nachrichtenfenster sieht er – je nach Feed – neben der Schlagzeile die gesamte Nachricht, einen Teil oder gar nichts. Zeigt das Fenster die Nachricht nicht oder nicht vollständig an, lädt er durch Doppelklick auf die Schlagzeile oder durch Drücken der Reload-Taste die vollständige Website.