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Wie man Android sicherer für die mobile Arbeit macht

Tatsache ist, dass Android das beliebteste Betriebssystem unter den Deutschen ist, mit einem Marktanteil von 80,9 Prozent. iOS kommt auf 18,9 Prozent. Auch weltweit liegt Android über der 80-Prozent-Marke. Mit wachsender Beliebtheit steigt jedoch das Risiko, Ziel eines Cyberangriffs zu werden.

Aktuell weist das Smartphone-System, welches seit 2005 zu Google gehört, diverse Sicherheitslücken auf, die es zu schließen gilt. 2009 waren nur fünf Problemfälle bekannt.

Bis 2019 hat sich diese Zahl um ein Vielfaches multipliziert und lag bei 414. Einige dieser Probleme werden als kritisch eingestuft. Hinzu kommt, dass nur die wenigsten Smartphone-Besitzer mit dem neusten Betriebssystem, Android 11, ausgestattet sind. Einige verfügen über Android 10 (etwa 12 Prozent), die meisten jedoch, rund 45 Prozent, sind mit Android 9 unterwegs. Sage und schreibe 23,9 Prozent haben noch die Version 7 oder älter auf ihrem Gerät installiert. Kein Wunder, dass Sicherheitsstandards nicht aktuell sind und massives Gefahrenpotenzial besteht.

Ein erster Hinweis wäre demnach, beim Neukauf auf die Betriebssystem-Version zu achten. Sollten Gebrauchthandys oder Restbestände gekauft werden, ist es ratsam, sich über die aktuelle Version und Updates zu informieren. Um Käufer zum Erwerb neuer Modelle zu bewegen, stellen viele Hersteller Updates und Unterstützung für die älteren Betriebssysteme bewusst ein.

Um den Überblick zu behalten, sollten Betriebssystem-Upgrades aktiv verfolgt werden, um eine Vielzahl potenzieller Sicherheitsprobleme für Smartphones zu vermeiden, die auf eine veraltete Software auf dem Telefon zurückzuführen sein können.

Sollte das Betriebssystem auf Tablets oder Handys für geschäftliche Zwecke verwendet werden, so sollte die Sicherheit oberste Priorität haben. Mit den folgenden Tipps wird die Nutzung von Android sicherer und zuverlässiger für das mobile Arbeiten.

1. Die Bildschirmsperre

Was eigentlich eine offensichtliche Sicherheitsmaßnahme sein sollte, wird von vielen immer noch vernachlässigt. Für Smartphones gibt es mehrere Sperrmethoden, wie die Verwendung eines Fingerabdruckscanners, Gesichtserkennung (Face ID) oder das traditionelle Passwort bzw. PIN-Code. Offensichtliche Codes wie das Geburtsdatum oder einfache Abfolgen wie ‚12345‘ sollten vermieden werden. Wer auf seinem Handy die Funktion eines Fingerabdruckscanners hat, sollte diese auch aktivieren, da sie als die sicherste Methode gilt.

 2. VPN für Smartphones

Wer viel unterwegs ist und ortsunabhängig arbeitet, der hat meist ein Problem mit öffentlichen und ungesicherten Internetverbindungen. Während es eine allgemein gute Praxis ist, sich von solchen Netzwerken fernzuhalten (da die meisten Hacker diese Verbindungen lieben, weil ihnen häufig wichtige Sicherheitsfunktionen und Verschlüsselung fehlen, was ihre Arbeit erheblich erleichtert), kann die Verwendung eines VPN für Android die mobile Datensicherheit in solchen Situationen verbessern.

Ein sogenanntes Virtual Private Network (VPN) ist eine Software, welche sämtliche Daten kryptisch verschlüsselt und so ein Ausspionieren oder Mitlesen von privaten Informationen unmöglich macht. Dazu wird eine Verbindung zu einem externen Server hergestellt und die eigene IP-Adresse maskiert, um den tatsächlichen Standort des Geräts zu verbergen. Gerade wer geschäftlich mit personenbezogenen Daten arbeitet, sollte unbedingt in ein VPN investieren.

3. Installation von Apps aus sicheren Quellen

Ein weiterer, häufig übersehener Aspekt ist die Verwendung nur offizieller und genehmigter Softwares. Wenn über Smartphone und Sicherheit gesprochen wird, sollten Apps von Drittanbietern tunlichst vermieden werden. Sowohl Google als auch Apple haben aus einem bestimmten Grund strenge Regeln, welche Apps in ihren Stores zugelassen sind. Viele Internet-Telefon-Apps enthalten Malware und Exploits, mit denen persönliche Daten vom Telefon gestohlen werden können.

Sollten Zweifel an der Seriosität einer App bestehen, so können sich Benutzerbewertungen im Internet durchgelesen werden oder die Entwicklerinformationen geprüft werden. Zusätzlich sollte bei einer App-Installation darauf geachtet werden, welche Berechtigung diese sich einräumt. Eventuell kann hier schon festgestellt werden, wie vertrauenswürdig diese ist.

Updates existieren außerdem nicht nur für die Kernsoftware eines Telefons, sondern auch für Apps. Diese sollten regelmäßig aktualisiert werden, denn so können gelegentlich Sicherheitsprobleme behoben werden.

4. Antivirus-Software für Android

Apple erlaubt ausschließlich die Installation geprüfter Apps aus dem eigenen App Store für iPhone und iPad. Android hingegen erlaubt auch Apps aus anderen Quellen als dem Google Play Store. Dies stellt ein enormes Sicherheitsrisiko dar, weshalb mittlerweile allen großen Antiviren-Software-Hersteller auch eine Android-Version anbieten. So gibt es beispielsweise die App Lookout Security & Antivirus, welche das Smartphone vor unerwünschten Viren schützt. Die App Android Security Test hingegen weist auf installierte Programme hin, die Daten widerrechtlich mitschneiden.

Warum ist die Sicherheit von Smartphones so wichtig?

Smartphones sind die am häufigsten verwendeten elektronischen Geräte in unserem täglichen Leben. Mit einer Fülle von Funktionen, sozialen Netzwerken und zeitsparenden Apps sind Smartphones zu einem wesentlichen Bestandteil unserer täglichen Routine geworden. Ganz egal welche Tätigkeit mit dem Handy ausgeübt wird, es soll Gewissheit herrschen, dass persönliche Daten nicht in die falschen Hände fallen.

Die Hinweise für mobile Sicherheit enthalten sowohl grundlegende als auch erweiterte Sicherheitstipps für Smartphone-Benutzer. Es lohnt jedoch, sich daran zu erinnern, dass der gesunde Menschenverstand der beste Freund ist.